Party nach dem Verbandsliga-Aufstieg sorgte bei Michael Hagmann für viele emotionale Momente
Interview der Woche: Der 38-jährige Trainer aus Erzingen führte den SV 08 Laufenburg nach 20 Jahren zurück in die Verbandsliga. Den Triumph mit der Familie auf dem Platz zu erleben war für ihn unbeschreiblich
Gespanntes Warten: Michael Hagmann und sein Sohn Mika ersehnen den Schlusspfiff beim 2:1-Sieg des SV 08 Laufenburg im Aufstiegsspiel gegen den 1. SV Mörsch herbei.
| Bild: Scheibengruber, Matthias
Wie haben Sie die Stunden nach dem Spiel empfunden und genossen?
Hagmann: Allein der Moment, dass ich alles mit meiner Familie auf dem Platz erleben darf, war unbeschreiblich. Ich fand es super, dass trotz Hitze fast 1400 Menschen im Stadion waren. So viele Gratulanten, es gab viele Freudentränen. Toll war, dass altgediente Spieler und Trainer da waren. Nennen möchte ich Christoph Mathis und Ex-Trainer Michael Wasmer, der mit seiner Arbeit die Grundlage für den Erfolg schuf.
Michael Hagmann (38) lebt mit seiner Familie in Erzingen. Sein Heimatverein und erste Trainerstation war der SV Lottstetten. Im Sommer 2017 wechselte er als Co-Trainer von Oliver Neff zum FC Erzingen. Gemeinsam gingen sie zur Saison 2019/20 zum FC RW Weilheim. Hier beendete Hagmann im März 2022 seine Tätigkeit und übernahm im Januar 2023 den SV 08 Laufenburg.
| Bild: Scheibengruber, Matthias
Gab es einen Moment im Spiel, in dem es beim Stand von 1:1, kritisch war?
Hagmann: In der zweiten Trinkpause forderte Sandro D‘Accurso, aufs zweite Tor zu spielen. Die Defensive plädierte auf Sicherung. Sandro sagte zurecht, dass alles Aus ist, wenn wir das 1:2 kassieren. Diese Sicht haben wir Trainer unterstützt. Prompt erzielte Sandro das Tor. Chancen gab‘s zuvor ja genügend.
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Sandro Knab heizt einVideo: Jan Zipfel
Nach der nicht optimalen Vorrunde hatte euch keiner mehr auf der Rechnung?
Hagmann: Moment – die Vorrunde lief trotz der verlorenen Relegation so schlecht nicht. Wir haben 26 von 60 Punkten geholt. Dabei waren vier Remis-Spiele, die wir alle gewinnen können. Die Vorbereitung auf die Rückrunde, in der sich die Breite des Kaders auszahlte, lief dann bedeutend besser.
Freunde durch den Fußball: Beim gemeinsamen Engagement im Sommer 2017 beim FC Erzingen lernten sich Michael Hagmann (rechts) und Oliver Neff kennen. Seither verbindet die beiden Trainer eine enge Freundschaft: „Ich habe damals viel von Oli gelernt“, sagt Hagmann, der auch beim FC Tiengen 08 und beim FC RW Weilheim gemeinsam mit Neff an der Seitenlinie wirkte.
| Bild: Scheibengruber, Matthias
Es fehlten ja einige Stammkräfte.
Hagmann: Richtig. Unsere jungen Spieler haben es geschafft, wichtige Stützen wie Torwart Fatih Er, Abwehrchef Felix Zölle und Bujar Halili als Dreh- und Angelpunkt im Mittelfeld zu ersetzen.
Engagiert: Michael Hagmann beim Aufstiegsspiel des SV 08 Laufenburg gegen den 1. SV Mörsch.
| Bild: Scheibengruber, Matthias
Wann war Ihnen klar, dass es doch noch zu Platz zwei reichen kann?
Hagmann: Die Tabelle war nie ein Thema. Aber das 1:0 gegen die acht Punkte vor uns liegende U23 des Bahlinger SC und die immer wieder patzende Konkurrenz, ließen den Gedanken reifen.
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SV 08 Laufenburg feiert den AufstiegVideo: Jan Zipfel
Wie geht‘s nun weiter?
Hagmann: Die Mannschaft fliegt am Donnerstag nach Valencia. Zum Start am 12. Juli ist das traditionelle Golfen mit Kurt Grieshaber und Gerhard Muffler angesagt. Danach geht‘s in die Vollen. Allen ist klar, dass wir in der Verbandsliga noch mehr investieren müssen. Es wird zwei, drei Verstärkungen geben. Bujar und Felix kehren zurück, bei Fatih gilt es abzuwarten. Vom ersten Spiel an ist Abstiegskampf angesagt.