Fußball Deutlich früher als erwartet endet am Samstag, 12. Juli, beim Bezirkstag der Hochrhein-Fußballer, die Amtszeit von Katharina Keßler. Die vor zwei Jahren neu ins Amt gewählte Bundespolizisten aus Kleinkems verzichtet auf eine erneute Kandidatur. Das hatte die 37-Jährige bereits Mitte Mai erklärt, nachdem es innerhalb des Fußballausschusses des Bezirks Hochrhein atmosphärische Störungen gab: „Mir wurde von drei Ausschuss-Mitgliedern erklärt, dass sie aufhören, wenn ich weiter mache“, so Keßler, die keine Namen der „Opposition“ nennt.

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Somit ist klar, dass bei der vom FC Tiengen 08, ab 10.30 Uhr, in der Gemeindehalle Gurtweil, ausgerichteten Tagung Keßlers Vorgänger im Amt, Uwe Sütterlin aus Rümmingen, kandidiert. „Für mich hat sich die Sachlage nicht geändert“, so Keßler: „Es sind mir auch keine Bestrebungen von Seiten der Vereine bekannt, dass auf dieser Ebene nach Kandidaten gesucht wird.“

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Behalten wird Katharina Keßler ihre ehrenamtliche Tätigkeit als Vertrauensperson im Südbadischen Fußballverband (SBFV) in Bezug auf das Spielrecht für trans*, inter* und nicht-binäre Menschen. Ein weiteres Wirken auf der südbadischen Ebene, so Keßler, könne sie sich für die Zukunft durchaus vorstellen. Die Lust an Verbandsarbeit habe sie nicht verloren, sagt die erste Frau an der Spitze eines Bezirks: „Ich blicke zufrieden auf zwei spannende und lehrreiche Jahre zurück“, sagt sie vieldeutig: „Ich hätte gern weiter gemacht – unter anderen Voraussetzungen natürlich.“

Dieter Ruf hört ebenfalls auf

Solidarisch habe sich Staffelleiter Dieter Ruf (Murg), der 2022 unter anderem die Nachfolge von Wolfgang Spitz (Stühlingen) als Koordinator der Bezirksliga angetreten hat, geäußert: „Er hat dem Ausschuss mitgeteilt, dass er sich in Anbetracht der Situation nicht zur Wahl stellen wird“, so Keßler, die bei der Tagung für die 113 Vereine keine außergewöhnlich kritischen Tagesordnungspunkte sieht. Auch nicht bei der Staffeleinteilung: „Die Zahl der Mannschaften bleibt 2025/26 in etwa gleich. Wir haben einen leichten Zuwachs an 2. Mannschaften. Eingeteilt wird nach regionalen Gesichtspunkten.“

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Formell abgesegnet werde der „neue“ Rahmenterminkalender, der einen Saisonstart am letzten August-Wochenende vorsehe: „Es haben sich 70 Vereine an der repräsentativen Abstimmung beteiligt“, so Keßler, die überrascht war, wie viel Zuspruch ein Start nach den Sommerferien fand: „Knapp war es nicht. Mit so vielen Stimmen hätte ich aber nicht gerechnet.“

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Bewährt habe sich im zweiten Jahr das „Flex-System“ in der Kreisliga C: „Wer möchte, kann mit neun Spielern antreten, muss das rechtzeitig melden und verliert das Aufstiegsrecht“, erklärt Keßler die Idee, die die Zahl der Team-Abmeldungen einhegen sollte: „Das hat geklappt, denn die beiden Rückzüge waren in der Kreisliga B.“

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Die Frage, weshalb der Spielbetrieb der Kreisliga C auch in der neuen Saison eine Woche später endet, sei einfach beantwortet: „Das ist der Situation bei den Schiedsrichter geschuldet. Da alle Spiele zur gleichen Zeit stattfinden müssen, würde es eng, wenn die C am gleichen Wochenende abschließt. Und da es hier keine Relegation gibt, bietet es sich an, eine Woche länger zu spielen.“