Fußball: – Der VfB Waldshut und der FC Tiengen 08 erfüllten sich den Traum vom Stadt-Finale im Rothaus-Bezirkspokal. Das Spitzen-Duo der Bezirksliga aus Waldshut-Tiengen bestreitet am Donnerstag, 18. Mai (Himmelfahrtstag) das Endspiel im Flößerstadion bei Ausrichter FC Wallbach. Der FC Tiengen 08 setzte sich im Halbfinale am Montag mit 5:1 beim VfR Bad Bellingen durch. Finalgegner VfB Waldshut besiegte zeitgleich den FC Wittlingen mit 3:2.

VfR Bad Bellingen – FC Tiengen 08 1:5 (0:2)
Tore: 0:1 (3.) Golic; 0:2 (28.) Bächle; 0:3 (56./FE) Golic; 0:4 (61.) Maul; 0:5 (68.) Esser; 1:5 (70.) Siegin. – SR: Ardian Bräutigam (Weil).
Der FC Tiengen 08 erwischte einen Traumstart, führte mit der ersten Aktion durch Bruno Golic und legte später das 2:0 durch Nori Bächle nach. Spätestens nach dem Foul an Yannik Stauch und dem folgerichtigen Strafstoß, den Golic zum 3:0 verwandelte, war die Partie vor großer Kulisse für den Gast gelaufen. Nikita Maul und Emanuel Esser packten weitere Tore drauf. Den Ehrentreffer markierte Tim Siegin.
„Wir haben das auf dem schweren Platz reif und schlau runter gespielt“, freute sich Tiengens Trainer Erkan Kanli, dessen Rotation den gewünschten Erfolg brachte: „Einige Akteure spielten am Samstag gegen den FC Hochrhein mit Blick aufs Halbfinale nicht durch.“
Gabriel Steffen war allerdings keine Auszeit gegönnt. Seine Dienste waren gegen den Bad Bellinger Top-Sturm aus Tim Siegin und Tim Schillinger gefragt. Eine Aufgabe, die er sehr gut gelöste habe, so Kanli, dem wichtig war, dass seine Elf das 7:2 aus dem Hinspiel und das Tabellenbild ausblendet: „Im Pokal zählt das nicht. Da haben beide Team eine Fifty-Fifty-Chance.“
VfB Waldshut – FC Wittlingen 3:2 (2:1)
Tore: 1:0 (9.) und 2:0 (35.) beide Bartolovic; 2:1 (45+1) Geyland; 3:1 (87.) Kizilay; 3:2 (90.+6) Keller. – SR: Stefan Mera-Linz (Schopfheim). – Bes.: GR für Kizialy (VfB/90.+5).

Der ohne Marjan Jelec und Ivo Bajusic angetretene VfB Waldshut war am Ende das glücklichere der beiden Teams. Kurz vor der Nachspielzeit nutzte Erdal Kizilay einen Abwehrpatzer des FC Wittlingen zum 3:1.
Klar war der Finaleinzug aber noch immer nicht, denn der Gast setzte in der Extrazeit alles auf eine Karte, traf durch Moritz Keller sogar noch zum 2:3. „Vielleicht fehlten uns noch fünf Minuten“, so Trainer Angelo Cascio in der ersten Enttäuschung.
Der FC Wittlingen war nicht nur ebenbürtig: „Wir können uns den Traum vom Finale erfüllen, wenn wir effizienter sind“, sprach Trainer Fabio Muto von zahlreichen Chancen im zweiten Abschnitt zum Ausgleich.
Einmal hatten die Gäste sogar den Torschrei auf den Lippen, doch Schiedsrichter Stefan Mera-Linz winkte ab.
Der Unparteiische sah den indirekten Freistoß, den Arian Palatini aus fünf Metern vor dem Tor geschossen hatte, nicht über der Linie: „Ich habe ihn drin gesehen“, so Cascio, der in jener Rückpass-Szene vergeblich auf den Elfmeterpfiff gewartet hatte: „Moritz Keller wird klar gefoult.“
Noch vor der Waldshuter Führung durch Luka Bartolovic hatten die Gäste zwei Möglichkeiten.
Bartolovic legte zwar das 2:0 nach, doch noch vor dem Seitenwechsel verkürzte Richard Geyland auf 1:2 – es das Signal für einen echten Pokalfight.