Fußball: – Die vom Südbadischen Fußballverband (SBFV) geplante Beendigung der erzeit wegen der Corona-Pandemie unterbrochene Saison zum 30. Juni sieht unter anderem vor, dass neben dem Verzicht auf Absteiger auch nur der „Quotenmeister“ aufsteigt. Eine Relegation der Zweitplatzierten oder „zwei Aufsteiger“ pro Spielklasse steht in der Abstimmungsvorlage zum Verbandstag am 20. Juni nicht zur Debatte.
Nun regt sich Widerstand. Unter anderem sucht der SV 08 Laufenburg gemeinsam mit Betroffenen nach einem Kompromiss. „Wird der Meister per Quote ermittelt, dann auch der Relegationssieger“, verweist der SV 08-Vorsitzende Johann Scheible, auf Nachfrage des SÜDKURIER, auf die Spielordnung, die aus seiner Sicht explizit einen zusätzlichen Aufsteiger vorsehe.

Beim SBFV findet die Idee wenig Zuspruch. „Die Ligen für 2020/21 würden zu sehr aufgebläht“, begründet Pressesprecher Thorsten Kratzner den Verzicht auf weitere Aufsteiger: „Steigen, wie in Schleswig-Holstein, sogar zwei Clubs pro Spielklasse auf, ergäbe das in der Saison 2020/21, von der ohnehin niemand weiß, wann sie beginnen kann, einen extrem umfangreicheren Spielplan.“ Von vorn herein ablehnen will Kratzner die Anregung nicht, doch an der vor wenigen Tagen vorgestellten Abstimmungsvorlage des SBFV ändere sich nicht mehr: „Die Variante der Vereine kann natürlich als Antrag dem Verbandstag vorgelegt werden.“

Bekäme die „Quoten-Relegation“ von den Delegierten tatsächlich eine Mehrheit, hätte das im Bezirk Hochrhein folgende Auswirkungen: Der Bezirksliga-Zweite VfB Waldshut (Quote: 2,23) unterliegt dem SV Mundingen (2,25). Hier ist interessant, dass die Mundinger als Tabellenführer der Bezirksliga Freiburg eine schlechtere Quote aufweisen als Verfolger Bahlinger SC II, der nämlich ein Spiel weniger ausgetragen hat.
In der Kreisliga A setzt sich der SV BW Murg (2,18) gegen den FC Hauingen (2,12) durch. „Relegationssieger“ der Kreisliga B wären der TuS Maulburg (2,25) gegen SV Schwörstadt (2,14) und der SV Berau (2,42) gegen die SG Höchenschwand/Häusern (2,33).