Fußball, Verbandsliga: 1. FC Rielasingen-Arlen – SV 08 Kuppenheim (Sonntag, 15 Uhr). – Vier Spieltage sind es noch bis zur Winterpause. An diesem Wochenende endet mit dem 17. Spieltag allerdings bereits die Vorrunde. Für die Talwiesen-Elf gibt es 2023 noch drei Heimspiele auf Kunstrasen und dabei möchte man die bisher gezeigte Heimstärke nutzen, allen personellen Widrigkeiten zum Trotz.
Mit den 25 Punkten ist man nicht unzufrieden. Denn die Tatsache, dass man vom Saisonstart nur einen sehr kleinen Kader zur Verfügung hatte und die ersten verletzungsbedingten Ausfälle erst im November auftraten, kann man mit der Punktausbeute leben. Natürlich war das Team mit der 1:3-Niederlage in Auggen nicht zufrieden. Etwas unnötig lag man zur Pause deutlich zurück. Mit der Leistung in der zweiten Halbzeit wäre durchaus noch ein Unentschieden möglich gewesen, aber der Rückstand war eine zu schwere Hypothek.
Alle Kräfte mobilisieren
Jetzt will man noch einmal alle Kräfte mobilisieren. „Wir haben trotz personeller Engpässe in dieser Woche gut trainiert“, so Trainer Andreas Keller. Weiterhin wird Obed Ugondu aufgrund seiner Sperre (noch zwei Spiele) fehlen, der Einsatz von Danny Berger ist noch nicht sicher und wird in Anbetracht der noch folgenden drei Spiele gut abgewägt werden müssen. Und auch bei Moritz Kloss gibt es noch ein Fragezeichen. So werden wohl auch Spieler aus der Bezirksliga-Mannschaft, die in ihren beiden restlichen Spielen zum Glück zeitversetzt spielt, auf der Bank sitzen.
Mit Kuppenheim kommt eine Mannschaft auf die Talwiese, die mittlerweile seit einem Jahrzehnt zum Inventar in der Verbandsliga zählt. In dieser Saison spielt die Mannschaft eine ordentliche Saison: 20 Punkte, je fünf Siege, Unentschieden und Niederlagen. Auf der Talwiese war der SV 08 bisher ein gern gesehener Gast. Das erste Heimspiel in der Verbandsligahistorie fand gegen den SV 08 Kuppenheim statt (5:3). Überhaupt gab es bisher in zehn Duellen acht Siege und zwei Unentschieden – also noch keine Niederlage für den 1. FC Rielasingen-Arlen. Eindrücklich auch das Torverhältnis von 35:10 Toren. Gegen keine andere Mannschaft hat die Talwiesen-Elf eine bessere Bilanz. (te)
Die weiteren Spiele
FC 08 Villingen II – SC Konstanz-Wollmatingen (Sonntag, 14 Uhr). – Am Sonntag trifft der SC Konstanz-Wollmatingen auf den Tabellenführer aus Villingen. Die Situation der beiden Teams könnte aktuell kaum gegensätzlicher sein. Die Konstanzer rutschten am spielfreien Spieltag nach fünf Niederlagen in Folge auf einen Abstiegsplatz. Die Villinger spielen aktuell eine überragende Saison und stehen verdient auf dem ersten Tabellenplatz.
Die Lage beim Aufsteiger SC Konstanz-Wollmatingen bleibt weiterhin angespannt. Der Kader ist nach wie vor dünn. Immerhin erfreulich aus Sicht der Konstanzer: Die Langzeitverletzten Lewis Biade, Ramzi Temime und Justin Krieg haben mit dem Aufbautraining angefangen. Bei Mert Tuncer, Louis Spindler und Aaron Sättele ist der Einsatz am Wochenende fraglich.
„Wir bleiben verfolgt von unserem Verletzungspech, es wird für uns eine Mammutaufgabe in Villingen“, sagt Trainer Adel Grimm. Dennoch stellt er klar: „Wir wollen trotz allem etwas Zählbares mitnehmen. Mit der Situation zu hadern bringt uns nicht weiter und wir blicken weiterhin positiv nach vorne.“
Man wird zum Punkten verdammt sein, um nicht weiter in den Tabellenkeller abzurutschen. Die Konstanzer bewiesen schon, dass es möglich ist, bei Topteams auswärts zu punkten, wie zum Beispiel beim Freiburger FC Mitte September, als man durch Tore von Konstantin Hahn, Christian Neumaier, Robert Franz Scheel mit 3:0 gewinnen konnte. Es bleibt weiterhin spannend für den Aufsteiger, der immer für eine Überraschung gut ist. (mk)
SC Pfullendorf – FC Auggen (Samstag, 14.30 Uhr, Geberit-Arena). – Die auswärtigen Fehltritte des SC Pfullendorf geben Rätsel auf. Dabei waren die Spieler-Laufwerte in Lörrach-Brombach sogar noch besser als im Heimspiel gegen Linx, als die Mannschaft 110 Kilometer abspulte. Umso mehr gilt es für Trainer Hakan Karaosman, den Heimnimbus von sieben ungeschlagenen Spielen zu bewahren.
Allerdings kreuzt mit den Markgräflern das formstärkste Team auf, das punktuell gut verstärkt, auf Platz drei vorgerückt ist. Auggen weist zudem mit dem 38-jährigen Ex-Unterhachinger Profi Bastian Bischoff (elf Tore) einen ausgebufften Angreifer vor. Mit einem besseren Ansatz, über konsequentes Mittelfeldpressing will der SCP-Coach dem unbequemen Gegner beikommen können. Nicht mithelfen kann Robin Rauser, der sich auf eine dreiwöchige USA-Reise begeben hat. Fraglich ist der Einsatz von Connor Mitchell (Knöchelprobleme). Dafür kehren einige zuletzt an Erkältungskrankheiten laborierenden Akteure zurück.
Eindeutig bestätigt haben die Vereinsmitglieder ihr altbewährtes Präsidium unter dem Vorsitzenden Karl Fritz, mit seinem Geschäftsführer Hans-Jürgen Rupp. Gerüchte, wonach der Sportliche Helgi Kolvidsson einen Posten im Vorstand abgelehnt hätte, dementierte der Isländer: „Das war nie ein Thema!“ Mittragen will Kolvidsson den vom Vorsitzenden angekündigten zukünftigen Sparkurs. Wie sich dieser konkret auf das Verbandsligateam auswirken wird, blieb unklar. Fakt ist zumindest, dass zum Saisonende etliche Spielerverträge auslaufen. (jüw)
Freiburger FC – FC Singen (Samstag, 14.30 Uhr). – Die Niederlage am vergangenen Wochenende gegen den unmittelbaren Konkurrenten SF Elzach-Yach schmerzte, nach dem Spiel machte sich großer Frust breit. Aber es hilft nicht für die Singener, zu lamentieren. Sicherlich zieht sich die Misere wie ein roter Faden durch die Saison. Mit vielen, teils schwerwiegenden Verletzungen und gesperrten Spielern ist die Lage teilweise erklärbar und doch sehr frustrierend.
Nun geht es zum Freiburger FC: Die Breisgauer sind zunächst perfekt in die Runde gestartet und mussten erst am 7. Spieltag die erste Niederlage einstecken. Eine weitere hohe Hürde für die Hohentwieler. „Wir müssen schauen, dass wir bis zur Winterpause noch einige Punkte einfahren können“, gibt Michael Zinsmayer vor, „dann werden wir uns schütteln und mit neuer Zuversicht die zweite Saisonhälfte angehen“. Aktuell können die 04er nur über den Kampf zum Erfolg kommen.
Die Freiburger werden versuchen, den Anschluss an die oberen Tabellenplätze zu wahren. Auch in diesem Spiel sind die Vorzeichen klar. Die Gastgeber gehen als klarer Favorit in die Partie. Die Hegauer werden aber auch in diesem Duell versuchen, das Bestmögliche zu erreichen und wer weiß, vielleicht ist das Spielglück auch einmal auf der Singener Seite. (mab)