Katrin Pribyl weltspiegel@suedkurier.de

Wer will es den Brexit-müden Briten verdenken, dass sie in all dem politischen Chaos nach guten Nachrichten lechzen? In ihrer Verzweiflung blicken sie aufgeregt in Richtung Royals, wo abermals Nachwuchs auf die Welt kam.

Baby stand auf der „Bucket List“

Doch in Sachen Glückseligkeit dürften die royalen Anhänger nur von zwei Menschen getoppt werden: Prinz Harry und Herzogin Meghan. Die 38-Jährige beschrieb vor vielen Jahren Mutterschaft als einen Punkt auf ihrer „Bucket List“, der persönlichen Wunschliste ihrer Lebensträume. Hielt sie deshalb ständig ihren Babybauch? „Sie mag es, uns mitzuteilen, dass sie schwanger ist“, sagt William Hanson, Experte für die royale Etikette, in englischem Understatement, um dann hinzuzufügen: „Es ist irritierend, aber nicht zwangsläufig ein Fehler.“

Weder Prinz noch Prinzessin

Wenn es um den künftigen Titel des Babys, immerhin an Nummer sieben der Thronfolge, geht, wird es fast so kompliziert wie beim Brexit-Chaos. Hanson verweist auf ein Dokument von 1917, das die Verleihung eines Titels oder eines Status regelt. So gebührt es sich nicht, dass die Kinder des zweitgeborenen Sohnes, also Prinz Harry, des Thronfolgers, also Prinz Charles, Prinz oder Prinzessin werden. Und damit wird ihnen der Titel „Ihre/Seine Königliche Hoheit“ verwehrt. Vielmehr dürfte laut Hanson das Baby von Meghan und Harry als „Graf von Dumbarton“ geführt werden. Anrede: Lord Dumbarton. Im Übrigen leitet sich die Grafschaft von Prinz Harry ab, der nicht nur Herzog von Sussex, sondern unter anderem auch Earl of Dumbarton ist.