Nach der von US-Präsident Donald Trump angeordneten Mobilisierung der Nationalgarde und der Ankunft erster Soldaten hat es im Raum Los Angeles zunächst keine größeren Proteste gegeben. In der Stadt herrschte am Sonntagvormittag (Ortszeit) örtlichen Medien und Fernsehbildern zufolge angespannte Ruhe. Die ersten 300 Soldaten bezogen an drei Orten Stellung.

Die US-Nationalgarde ist vor dem Bundesgefängnis in der Innenstadt von Los Angeles im Einsatz, nachdem es in der Nacht zuvor zu ...
Die US-Nationalgarde ist vor dem Bundesgefängnis in der Innenstadt von Los Angeles im Einsatz, nachdem es in der Nacht zuvor zu Protesten gegen eine Razzia bei Einwanderern gekommen war. | Bild: Jae Hong/dpa

Vor einem Gefängnisgebäude des Bundes in Los Angeles, das von Soldaten der Nationalgarde in Kampfmontur beschützt wurde, versammelten sich einige Dutzend friedliche Demonstranten, wie Bilder des US-Senders CNN zeigten. Eine Reporterin vor dem Gebäude erklärte, am Morgen seien dort zunächst mehr Journalisten als Demonstranten gewesen. Die Soldaten der Nationalgarde trugen automatische Waffen sowie Stöcke, hinter ihnen waren mehrere Militärfahrzeuge zu sehen.

Das US-Militär hatte zuvor erklärt, die Soldaten seien im Raum Los Angeles im Einsatz, um Eigentum und Personal des Bundes zu schützen.

Demonstranten halten bis in die Nacht durch und hindern das Sheriff-Department des L.A. County daran, die US-Bundeseinwanderungsbehörde ...
Demonstranten halten bis in die Nacht durch und hindern das Sheriff-Department des L.A. County daran, die US-Bundeseinwanderungsbehörde bei der Umsiedlung von Menschen in Paramount zu unterstützen. Die Demonstranten protestieren gegen die Operation der Bundeseinwanderungsbehörde vom Vortag bei der die Behörden Dutzende von Menschen festgenommen hatten. | Bild: Mykle Parker/dpa

Trump hatte am Samstagabend (Ortszeit) wegen anhaltender Proteste gegen Beamte der US-Einwanderungsbehörde ICE, die auch für Abschiebungen zuständig ist, die Mobilisierung von mindestens 2.000 Soldaten der Nationalgarde angeordnet. Bei den Protesten seit Freitag kam es vereinzelt auch zu Ausschreitungen.

(dpa)