Boris Palmer hat das Parteiprogramm der AfD seziert und deutlich machen können, was eine Umsetzung vom Papier in die Praxis für viele Menschen, die Kommunen, für die Wirtschaft, den Standort und die Gesellschaft bedeuten würde – in vielerlei Hinsicht nichts Gutes.

Wer dafür offen Ohren hatte, fand genug Widersprüchlichkeiten, die Frohnmaier weder auflösen konnte noch wollte. Viele konkrete Fragen blieben unbeantwortet, Verdrehungen und Halbwahrheiten unwidersprochen. Das ist dem Format geschuldet. Ein Faktencheck in Echtzeit ist hier nicht möglich.

Palmer gegen Frohnmaier: Diese Veranstaltung hat der Demokratie nicht geschadet

Aber auch, wenn sich an den Lagern nichts oder wenig verschoben hat nach dem Streitgespräch, war es dennoch wichtig, dass es so überhaupt stattgefunden hat. Palmer mag die AfD nicht entzaubert haben. Aber sein Verdienst ist, die Rechtspartei aus der Märtyrerecke heraus ans Licht gezerrt hat.

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Aber nach Tübingen kann die AfD zumindest nicht mehr die Opferrolle beanspruchen und beklagen, vom politischen Wettbewerb ausgegrenzt zu werden. Sie musste sich stellen. Einen klaren politischen Gewinner und Verlierer mag es nicht geben. Die beste Nachricht dürfte sein, dass die Veranstaltung der Demokratie nicht geschadet hat.