Dass Jürgen Klopp mal einen Sturm der Entrüstung auslöst, hätte man wohl am wenigsten vermutet. Der 57 Jahre alte gebürtige Stuttgarter mit dem ansteckenden Lachen gehört eigentlich zu den charismatischen Vertretern im Fußball-Kosmos. Dass er nun seine erst im Mai begonnene Pause als Fußball-Trainer schon wieder im Januar 2025 beendet, und dann auch noch in der Funktion als Fußball-Chef – Head of Soccer – beim von vielen Fußball-Fans verschrienen „Brausekonzern“ Red Bull, schlägt selbst ernannten Fußball-Romantikern gehörig auf den Magen.

Red Bull hat eine große Anziehungskraft

Dabei ist der Aufschrei in den sozialen Medien über Verrat am Fußball übertrieben. Man kann Konstrukte wie RB und dessen Vereine in Salzburg und Leipzig natürlich kritisch sehen. Richtig ist aber auch: Es hat seine Gründe, warum Red Bull eine beliebte Anlaufstelle im Bereich Fußball ist – und die liegen nicht nur beim Gehalt.

Der Energydrink-Hersteller aus Österreich investiert viel in den Sport, auch in den Fußball – und hat große Ambitionen sowie starke Möglichkeiten. Und das zieht Erfolgstypen wie Klopp nun einmal an.

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Fakt ist aber auch: Das Engagement des ehemaligen Liverpool-Coachs als Fußball-Chef beim Red-Bull-Konzern bedeutet für eine absehbare Zeit den Verlust eines großartigen deutschen Trainers. Schließlich haben sich Anhänger von Borussia Dortmund sowie auch Fans der deutschen Nationalmannschaft Hoffnung gemacht, Klopp könnte nach seiner selbst verschriebenen Pause den Trainerstuhl beim BVB beziehungsweise der DFB-Elf besetzen.

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Und auch beim FC Bayern München – aktuell zufrieden mit dem neuen Trainer Vincent Kompany – hätte wohl niemand nein zu Coach Klopp gesagt. Dass laut „Sky“ eine Exit-Option im Vertrag steht, um eventuell wieder eine Trainerstelle anzutreten, dürfte immerhin ein wenig Hoffnung machen.

Und auch wenn für manchen das Engagement bei RB, für den anderen der Wechsel vom Trainer zur Manager-Funktion ein Verlust sein mag – dass Klopp ab Anfang Januar wieder auf der Fußball-Bühne unterwegs ist, ist angesichts seiner ansteckenden Art und seiner Leidenschaft für den Sport ein Gewinn für alle.