Eishockey: Kurz vor dem Start in die Saisonvorbereitung ist der Kader der Schwenninger Wild Wings nun beinahe komplett. Als nächsten und vorletzten Neuzugang stellten die Neckarstädter nun einen weiteren Stürmer vor.

Der dänische Nationalspieler Felix Maegaard Scheel wechselt vom Ligakonkurrenten Bremerhaven zu den Schwänen. Da der flexibel einsetzbare Flügelstürmer auch die deutsche Staatsbürgerschaft innehat, bleibt für den Saisonstart weiterhin eine zusätzliche Importlizenz zu vergeben.

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Nach zwei Spielzeiten an der Nordseeküste und 87 Partien im Trikot der Pinguins soll Scheel den Schwaben für die kommende Saison zusätzliche Tiefe verleihen.

Dabei will der 32-jährige Linksschütze, der noch im Mai die Heim-Weltmeisterschaft in Dänemark absolvierte, mit dem Team von Headcoach Steve Walker vor allem an seine Leistungen aus der Saison 23/24 anknüpfen.

„Ich freue mich sehr, nun bei den Wild Wings zu sein. Schwenningen war durch den aggressiven und schnellen Spielstil für Auswärtsmannschaften immer ein schwieriger Ort. Es wird mir viel Spaß machen, jetzt ein Teil davon zu sein und die lautstarken Fans auf meiner Seite zu haben.

Als ich mit Steve Walker und Stefan Wagner sprach, hatte ich das Gefühl, dass Schwenningen der richtige Ort für mich ist und der Spielstil zu mir als Eishockeyspieler passt. Ich kann es kaum erwarten, loszulegen und nach Süddeutschland zu kommen“, blickt Scheel auf seine Zeit am Neckarursprung voraus, die er gemeinsam mit seiner Frau und dem acht Monate alten Nachwuchs verbringen wird.

Scheel hat seine bisherige Karriere vor allem in der zweiten schwedischen Liga und seiner Heimat verbracht. Vor seinem Wechsel an die Nordseeküste war der 1,83 Meter große und 89 Kilogramm schwere Angreifer auch in der Swiss League beim EHC Visp unter Vertrag.

Der Familienvater gilt als großer Kämpfer und war offenbar im Bremerhavener Team äußerst beliebt. Zudem verfügt Scheel über die Erfahrung von 250 Länderspielen und war Teil des Überraschungsteams der diesjährigen A-WM, bei der Dänemark den vierten Rang belegte.

Ritchie kehrt nicht zurück

Die Kaderplanungen in Schwenningen schreiten also weiter voran. Trotz der Verpflichtung des Deutsch-Dänen werden die Verantwortlichen vor Saisonbeginn kurzfristig noch eine weitere Importstelle besetzen. „Mit Felix Scheel konnten wir unser Line-Up nochmals sinnvoll ergänzen.

Er ist ein absoluter Teamplayer, der uns zusätzliche Tiefe im Kader geben wird“, erklärt Geschäftsführer Stefan Wagner. Eine Tiefe, die im Sturm bislang noch nicht ausreichend gegeben war. Mit dem vorletzten Neuzugang umfasst die Offensive nunmehr 13 Stürmer, darunter neun Deutsche und bislang fünf Importspieler.

Bis zuletzt ein Kandidat für die noch offene Position im Angriff war Brett Ritchie. Der Kanadier stieß im Januar als Nachverpflichtung zu den Wild Wings, konnte in den drei Playoff-Spielen gegen Nürnberg überzeugen.

In den 19 Hauptrundenpartien allerdings tauchte der 32-Jährige zu oft ab. Nun ist die Entscheidung also gegen den großgewachsenen Stürmer gefallen.

Wird nicht Teil des Schwenninger Kaders: Brett Ritchie.
Wird nicht Teil des Schwenninger Kaders: Brett Ritchie. | Bild: Roger Mueller

Die letzte Importlizenz soll wohl bereits in den nächsten Tagen, zumindest aber bis Ende dieser Woche, vergeben werden. Bei diesen neun wird es zunächst auch bleiben.

Offenbar haben sich die Schwenninger dabei für einen jüngeren Spieler entschieden, der bisher noch nicht in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) aktiv war.

Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich dabei erneut um einen Nordamerikaner handelt, dürfte ziemlich groß sein. Geschäftsführer Stefan Wagner ließ sich auch beim letzten Neuzugang nicht in die Karten schauen.