Schon seit Monaten spekuliert die Finanzwelt über einen Zusammenschluss zwischen Deutscher Bank und Commerzbank. Nun ist es offiziell: Der Branchenprimus und die Nummer zwei prüfen eine Fusion. Zwar ist ein Scheitern der Verhandlungen nicht ausgeschlossen, doch die politische Unterstützung durch SPD-Finanzminister Olaf Scholz steigert die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer Verschmelzung der beiden Geldinstitute kommt.

Lange haben sich die beiden Banken gegen einen Zusammenschluss gesträubt. Doch nachdem die Commerzbank in die zweite Börsenliga abgestiegen ist und der Aktienkurs der Deutschen Bank von über 100 Euro auf mickrige sieben Euro abgestürzt ist, sind die beiden Institute zum Umdenken gezwungen. Klar ist aber auch: Die Fusion kann nur durch einen radikalen Stellenabbau zum Erfolg werden. Bis zu 50 000 Jobs stehen angeblich auf der Kippe. Doch diese bittere Pille muss man schlucken. Denn Deutschland braucht wieder eine starke Großbank.