Gut ausgestattet mit Wanderschuhen und teils Stockwerk führte die Wanderung in den schattigen Waldbereich entlang des Krumbach. Dass der Name Krumbach von „Krumme Aach“ abgeleitet wurde sowie die Begebenheit, dass am Schlossbühl mitten im Wald eine noch recht gut erhaltene Motte zu sehen war, überraschte die große Wandergruppe besonders. Eine Motte ist, wie Wanderführer Teyke erklärte, ein künstlich aufgefüllter Burghügel, auf dem eine so genannte Holzburg in der Größe von etwa 16 mal 14 Metern stand und ringsum mit einem zwei bis drei Meter tiefen Wassergraben als Schutz vor Eindringlingen versehen war.
Auch die Schonerbrücke vor Krumbach unterhalb der B 313 erwies sich als geschichtsträchtig. Schonloch hieß das ehemals kleine Dorf, das vor etwa 700 Jahren abgegangen ist. Es hatte nach alten Überlieferungen sogar eine eigene Pfarrei mit einer kleinen Kirche. Wenig ist hiervon noch zu sehen, denn heute ist das Gebiet mit Wald bewachsen, was damals zum Besitz der Ritter von Reute gehörte und um 1200 erstmals genannt wurde. Über die Jahrhunderte hinweg sind die Gebäude verfallen und als letztes wurde 1757 das kleine Kirchlein abgetragen und im nahen Reute als Kapelle, die dem heiligen Markus geweiht ist, wieder aufgebaut.
Auf gut ausgebauten Wegen ging es nach Reute. Das kleine Dorf gehört heute zur Großgemeinde Sauldorf und diente um 1175 als kleine Sippschaft der Grafen von Rohrdorf. Das Hauptaugenmerk in Reute galt der kleinen, gut gepflegten Kapelle, die vor knapp 250 Jahren als letzte Erinnerung von Schonloch hier wieder erstellt wurde.
Von der kleinen Anhöhe konnte man die Orte Unter- und Oberbichtlingen mit Wackershofen ausmachen, die als Teilgemeinde unter dem Namen Wasser der Gesamtgemeinde Sauldorf zugeordnet sind.