Das sind inzwischen 18 Millionen mehr, als noch 2009 kalkuliert wurde. Das laufende Jahr entwickelt sich aber laut Klinikum bereits so gut, dass 2014 wieder ohne Defizit abschließen dürfte.
Insgesamt handele es sich bei 2013 um ein „Ausnahmejahr“, so die Klinikum GmbH, da das vergangene Jahr besonders durch die Aufgabe zweier alter Krankenhäuser und den Umzug des Betriebs in das neue Großkrankenhaus in Villingen-Schwenningen geprägt war.
Finanz-Eckdaten: Das Klinikum steigerte seinen Umsatz auf 219,15 Millionen Euro (2012: 205 Millionen Euro). Statt der seit 2007 jährlich erzielten Gewinne (2012: 3,6 Millionen Euro) ist die Bilanz jetzt aber deutlich in die roten Zahlen gerutscht.
Umzugskosten: Für das Defizit von fünf Millionen Euro macht die Klinikum GmbH vor allem den Kraftakt des Krankenhausumzugs verantwortlich: Dieser Sondereffekt belastete die Bilanz mit 3,7 Millionen Euro – was „höher als erwartet“ gewesen sei. Zu Buche schlugen unter anderem Transport- oder Montagekosten. „Zum anderen fallen erstmalig Zinsen und Abschreibungen für das neue Gebäude und dessen Ausstattung an“, wird Klinikum-Chef Rolf Schmid in einer Mitteilung des Klinikums zitiert, der auch auf gestiegene Baukosten verweist. Zum Defizitausgleich greift das Klinikum auf seine Rücklagen von zwölf Millionen Euro zu.
Patienten: Das Schwarzwald-Baar Klinikum steigerte trotz der Umzugsphase und dank „einer gemeinsamen Energieleistung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, so Schmid, die Zahl der Patienten weiter auf 47 363 stationär behandelte Menschen (2012: 46 246) sowie 133 134 ambulant versorgte Hilfesuchende (2012: 130 600).
Personal: Das Klinikum steigerte im Jahresdurchschnitt 2013 den Mitarbeiterstamm auf insgesamt 2017 Vollkräftestellen (die sich aber auch auf mehrere Teilzeitstellen verteilen). 2012 waren es noch 1957 Stellen.
Klinikneubau: 2009 wurden die Baukosten für das neue Großkrankenhaus auf 263 Millionen Euro kalkuliert, dann Ende 2013 auf 275 Millionen Euro korrigiert, nun geht man von 281 Millionen Euro aus – also 18 Millionen mehr als 2009. Das sei, so Schmid, mit Blick auf die allgemeine Baupreisentwicklung sowie auf andere Großbauprojekten „ein respektables Ergebnis.“ Von den 18 Millionen Euro sollen neun Millionen Euro aus Verkaufserlösen der Altklinikstandorte finanziert werden, drei Millionen über einen Landeszuschuss und sechs Millionen Euro über Kredite.