Das Schwarzwald-Baar Klinikum hat auch im Jahr 2014 rote Zahlen geschrieben: Die jetzt vom Klinikum-Aufsichtsrat gebilligte Bilanz endet mit einem Fehlbetrag von rund 2,5 Millionen Euro. Das geht aus einer Zusammenfassung des Klinikums zum Jahresabschluss hervor. Zugleich verweist das Klinikum aber auch auf neue Rekorde bei Umsatz und Patientenzahlen.
Mit der aktuellen Bilanz hat sich die Erwartung des Klinikums, nach dem Defizit von rund fünf Millionen Euro im Jahre 2013 nun das Jahr 2014 wieder ohne Defizit abschließen zu können, also nicht erfüllt. Immerhin aber sei es gelungen, den Fehlbetrag zu halbieren.
„2013 war das Jahr des Umzugs – und 2014 das Jahr, in dem Abläufe weiter optimiert werden mussten, damit der Betrieb hier in die Routine übergehen konnte“, weist Matthias Geiser, Geschäftsführer des Schwarzwald-Baar Klinikums, in der Zusammenfassung auf besondere Umstände hin.
„2014 beeinträchtigten erstmals auch Abschreibungen und Zinskosten, die aufgrund der unzureichenden Förderung des Neubaus durch das Land entstehen, in vollem Umfang das Jahresergebnis“, so Geiser weiter: „Die Leistungsentgelte der Krankenkassen enthalten keine Investitionskostenanteile. Umso erfreulicher ist es, dass wir trotz den schwierigen Bedingungen Zins und Tilgung erwirtschaften, das Jahresergebnis im Vergleich zu 2013 wesentlich verbessern und den Fehlbetrag halbieren konnten“, so Geiser weiter.
Besonders erfreulich sei, dass der Neubau und „unser modernes, spezialisiertes Leistungsangebot sowohl in Donaueschingen als auch in Villingen-Schwenningen von der Bevölkerung sehr gut angenommen werden.“
Das belegen die Leistungszahlen, die weiter nach oben geklettert sind: Das Klinikum verzeichnete so viele Patienten wie noch nie und die Geburtenzahlen übertrafen erstmals die 2000er Marke. Konkret stieg die Zahl der behandelten stationären Fälle im Vergleich zu 2013 um 3,3 Prozent auf 48 894, ambulant versorgte das Krankenhaus 137 195 Patienten (2013: 133 134 Patienten). „Die Auslastung lag bei mehr als 83 Prozent“, heißt es in der Mitteilung weiter.
Einen Rekord erreichte das Krankenhaus auch im Hinblick auf die Geburtenzahlen: Erstmals waren es mehr als 2000 Babys, die im Standort Villingen-Schwenningen auf die Welt kamen – nämlich 2075. Damit gehört das Schwarzwald-Baar Klinikum zu den wenigen Krankenhäusern in Baden-Württemberg, die mehr als 2000 geborene Kinder jährlich verzeichnen.
Entsprechend habe der Umsatz mit 223 Millionen Euro einen neuen Höchststand erreicht. „Das alles ist der Verdienst unserer engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, wird Geiser zitiert. „Das Schwarzwald-Baar Klinikum strebt weiter die ‚schwarze Null‘ an“, so Geiser – trotz schwieriger politischer Rahmenbedingungen.