Der Propeller brummt, Pilot Gerhard Plessing dreht den Motor auf volle Touren, prüft den Öldruck. Seine Checkliste vor dem Start umfasst rund 15 Punkte.
Ob der Tank gefüllt ist und die Türen geschlossen, ob der Gurt sitzt und sich die Steuerung frei bewegen lässt, ob die Landeklappen korrekt gestellt und der Funk auf Empfang steht. Hinter alle diese Punkte setzt Plessing einen Haken: Erfüllt!
An Punkt 10 der Checkliste steht: Gebet. Wenn Plessing es gesprochen, dem Himmel für gutes Flugwetter gedankt hat, setzt er den Haken dahinter – Amen!
Wer mit Gerhard Plessing abhebt, ist dem Himmel immer ein Stückchen näher. Der Landwirt aus Überlingen-Bambergen hat die Erlaubnis zum Personentransport.
Einen Platz neben sich hat er frei, und der ist oft besetzt, von Leuten, die sich ihr eigenes Haus aus der Luft ansehen oder einfach nur die Landschaft genießen wollen.

Die Flugroute
Unser Heimatflug ging von Überlingen entlang des Bodensees bis nach Friedrichshafen, über das Deggenhausertal und den Höchsten nach Pfullendorf, über Stockach und den Zeller See auf die Höri und zurück über den Bodanrück nach Sipplingen, von dort zum Landeanflug nach Überlingen.
Auf diesem Rundflug sind viele schöne Bilder unserer Heimat enstanden. Die besten haben wir hier zusammengestellt – mehr Bilder der einzelnen Orte liegen nur einen Klick auf den jeweiligen Link entfernt.
Überlingen
Der Überlinger Landungsplatz, an dem die Schiffe der Weißen Flotte, aber auch privater kleinerer Schiffsbetreiber anlegen.
Die Uferpromenade liegt auf dem so genannten Ufersammler, dem Überlinger Kanalsystem, das in den 70-er Jahren gebaut wurde. Anlässlich der Landesgartenschau wurde und wird die Promenade, die längste am Bodensee, frisch herausgeputzt.
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Das Gelände der Landesgartenschau
Hier entsteht die Landesgartenschau 2020 Überlingen. Der westliche Teil des Geländes ist bereits fertig angelegt, Stauden blühen schon. In den neuen Uferpark soll auch die historisch bedeutende Silvesterkapelle eingebunden werden.
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Zwischen Meersburg und Konstanz

Die Fährverbindung zwischen Meersburg und Konstanz. Sie bringt jährlich rund 4,3 Millionen Menschen über den Bodensee.
Während die Strecke von Ufer zu Ufer 4,25 Kilometer beträgt, müssten auf dem Landweg um den Überlinger See herum rund 53 Kilometer zurückgelegt werden.
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Friedrichshafen
Da arbeiten, wo andere Urlaub machen: Die Firma MTU in Friedrichshafen, kurz nach Sonnenaufgang.
Nach Feierabend haben es die Beschäftigten in der Region nicht weit bis zu den schönsten Erholungsflächen.
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Deggenhausertal
Der "Höchsten" genießt seinen Namen zu Recht. Er trennt Oberschwaben vom Bodensee-Hinterland, liegt mit seinem weithin sichtbaren Fernsehturm auf der Gemarkungsgrenze von Wilhelmsdorf und Deggenhausertal.
Von hier aus – auch für die Besucher am Boden – schweift der Blick über den Bodensee bis weit in die Schweizer Alpen hinein.
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Pfullendorf
Die St. Jakobus-Kirche in der Stadtmitte von Pfullendorf ist ein imponierendes Gebäude. Die Kirche steht an Stelle einer den Heiligen Jakobus und Christophorus geweihten Burgkapelle aus dem 11. Jahrhundert.
Sie wurde Anfang des 14. Jahrhunderts vergrößert und Mitte des 15. Jahrhunderts bis 1480/81 erfolgte ein Neubau als gotische Pfeilerbasilika.
Seit vielen Jahren wird in Pfullendorf Kies durch das Kies- und Schotterwerk Müller aus Ostrach abgebaut. Schnell bildet das Grundwasser dann einen See.
Unser Bild zeigt rechts den "Heudach-See", der nach dem Ende des Kiesabbaus in diesem Jahr als Natursee ausgewiesen wird. Links ist das neue Abbaugebiet zu sehen, für das eigens die Verbindungsstraße in den Teilort Tautenbronn um einige Meter verlegt wurde.
Gegenüber des neu gebauten Kreisverkehrs ist rechts das Kieswerk Müller zu sehen, das vor zwei Jahren an diesen neuen Standort verlagert wurde.
Das alte Firmengelände wurde von der Stadt Pfullendorf gekauft, und auf dem Areal sollte ein Campingplatz entstehen. Diese Pläne wurden mangels Finanzierbarkeit mittlerweile aufgegeben.
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Zeller See
Viele halten es für eines der schönsten Fleckchen Erde überhaupt: Der Blick schweift über den Gnadensee; im Vordergrund ist die Gemeinde Allensbach, in der Mitte ein Teil der Insel Reichenau mit dem charakteristischen Damm und am oberen Bildrand das Schweizer Ufer mit dem thurgauischen Ermatingen zu sehen.
Gut zu erkennen ist auch der Verlauf der Bundesstraße 33: Rechts unten sind die Bauarbeiten für den vierspurigen Ausbau zu entdecken, der sich bis zum Jahr 2020 bis zum Anschluss Allensbach-Mitte (vorne, am Beginn der Kurve) vorschieben wird.
Im weiteren Verlauf wird die künftige Schnellstraße zu wesentlichen Teilen in Tunnels verlegt, um die Anwohner in Allensbach und die Patienten in der Schmieder-Klinik (ganz am Bildrand links, Mitte) vor Lärm zu schützen.
Ebenfalls am linken Bildrand, oben: das national bedeutende Naturschutzgebiet Wollmatinger Ried bei Konstanz.
Mehr Bilder vom Zeller See und Stockach von oben finden Sie hier.
Höri
Auch wenn es von oben so wirken mag: Eine Wagenburg-Mentalität herrscht auf dem originell angelegten Campingplatz von Horn auf der Höri nicht.
Die Autos der Gäste sind auf einem Parkplatz am Rand so aufgeräumt, dass auf dem beliebten Areal durch Wohnmobile und Wohnwagen der Charakter von, freilich nur temporären, Runddörfern entsteht.
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Sipplingen
Als "die Perle am Bodensee" bezeichnen die Sipplinger Sipplingen. Das Bild zeigt den Westhafen der Gemeinde und den Höhenweg Richtung Ludwigshafen.
Sorgenkind der Gemeinde ist der steile Hang im Westen, der aufwändig gegen Rutschungen gesichert werden muss.
Spektakulär ist der öffentliche Badestrand, der keinen Eintritt kostet – aber auch zu Parkplatzproblemen im Ort führt.
Mehr Bilder von Sipplingen und dem Überflug davor über den Bodanrück finden Sie hier.