Gewisse Geschäfte müssen auch auf dem Southside Festival 2025 erledigt werden: Duschen und auf die Toilette gehen. Wo über Tausende von Menschen zusammenkommen, ist der Bedarf an Sanitäranlagen groß. Die Besucher teilen unterschiedliche Meinungen über die Qualität, Anzahl und Verteilung der Duschen und Toiletten auf dem Gelände.

Bei den Anlagen nahe dem Campingplatz müssen Besucher am Freitagmittag, 20. Juni, kaum anstehen. „Die Toiletten sind hier immer gut. Die werden auch oft gereinigt“, sagt Mala Poosz vor der Anlage bei der Landebahn. Die Tuttlingerin kann sich nicht beschweren. Auch ihre Freundin Chiara Schilling äußert keine Kritik an diesem Standort. „Die Dixi Klos sind eine andere Sache“, meint sie.

Chiara Schilling (links) und Mala Poosz.
Chiara Schilling (links) und Mala Poosz. | Bild: Elisa Gorontzy

„Das Klopapier ist oft leer“, sagt Dilan Nehad. Er hätte sich auch Trinkwasserstationen in direkter Nähe gewünscht, damit sich Besucher anschließend die Hände waschen und erfrischen könnten. Seine Freunde aus Karlsruhe nicken. Wasserstationen gibt es tatsächlich bei den mobilen Toiletten im Bühnengelände – aber nicht immer nahe anderen Dixi Klos, etwa auf den Zeltplätzen.

Bei diesen Toiletten wird mit Wasser gespült.
Bei diesen Toiletten wird mit Wasser gespült. | Bild: Elisa Gorontzy

„Es könnte mehr davon geben“, sagt Adriana Lieberth zu den mobilen Toiletten. Auch die wassergespülten Anlagen seien nicht immer genug vorhanden. Vor allem bei der Landebahn sei der Bedarf groß, weil nahe dem Bühnengelände viele Leute tummeln, lautet die Meinung der Freunde aus Karlsruhe.

Auf dem Bühnengelände gibt es auch mobile Toiletten.
Auf dem Bühnengelände gibt es auch mobile Toiletten. | Bild: Elisa Gorontzy

Mehr von den Toiletten, vor allem von den mobilen, wünschen sich auch Patrick Brandl aus Konstanz und sein Begleiter. Wenn mal die Blase drückt und es schnell gehen muss, seien die Wege zu den Dixi Klos nicht immer kurz. Das Anstehen sei aber kein Problem. Das verlaufe oft schnell und geordnet. Hinter den zwei Freunden stehen die Pissoirs für Männer. Die seien praktisch und kein Problem.

Patrick Brandl aus Allmannsdorf.
Patrick Brandl aus Allmannsdorf. | Bild: Elisa Gorontzy

Bei einem Spaziergang über das Festivalgelände werden immer wieder mobile Toiletten gesichtet, auch größere für Menschen mit Behinderung. Ein Blick ins Innere zeigt ein bisschen Müll auf dem Boden, aber eine saubere Kloschüssel.

Es gibt auch größere mobile Toiletten für Menschen mit Behinderung.
Es gibt auch größere mobile Toiletten für Menschen mit Behinderung. | Bild: Elisa Gorontzy

Der Andrang ist zur Mittagszeit nicht gerade hoch. Auch in den Bereichen der wassergespülten Anlagen sind die Schlangen kurz. Das kann sich gegen Abend ändern, wie sich am Donnerstagabend zeigt. Zu Stunden der Dämmerung warteten schon mehr Menschen auf ihren Toilettengang – jedoch geordnet in einer Schlange und von Sanitärpersonal begleitet.

Bild 6: Klo-Gespräche beim Southside: Das sagen Besucher über die Toiletten und Duschen
Bild: Elisa Gorontzy

Das sind die Meinungen zu den Duschen

„Wir fahren immer heim zum Duschen“, sagt Mala Poosz. Die Tuttlingerin kommt seit drei Jahren zum Southside. Gecampt wird neben der Landebahn. Aber zum Duschen geht es immer in die Heimat – was nicht mal mit dem Komfort zu tun hat. „Es gibt einfach zu wenig Duschen, ich müsste jedes Mal anstehen.“ Deswegen nimmt sie an jedem Festivaltag die Fahrt ins zehn Kilometer entfernte Tuttlingen auf sich.

Für Patrick Brandl ist die heimische Dusche keine Option. Der Konstanzer ist ebenfalls langjähriger Southside-Gänger. Obwohl er die Duschen im letzten Jahr etwas besser gefunden hat, ist er insgesamt mit dem Angebot an Sanitäranlagen auf dem Festivalgelände zufrieden – und überhaupt, merkt er an: „Geht es bei einem Festival nicht mehr um Spaß haben als um gut aussehen?“