Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck hat wegen der Unsicherheit auf seinem profitabelsten Markt Nordamerika infolge der US-Zölle seinen Jahresausblick gesenkt. Konzern-Chefin Karin Radström geht dort jetzt von weniger Lkw-Verkäufen aus und damit auch insgesamt von weniger Umsatz und Gewinn, wie das Dax-Unternehmen in Leinfelden-Echterdingen mitteilte.
Auf dem nordamerikanischen Markt dürfte Daimler Truck dieses Jahr nur noch 155.000 bis 175.000 Lkw verkaufen, bisher hatte das Management mit 180.000 bis 200.000 Stück gerechnet. Auch den Gesamtmarkt auf dem Highway im Schwerlastverkehr schätzt das Unternehmen schwächer ein.
Die starke Position in den USA mit den Hauptmarken Freightliner und Western Star ließ Daimler Truck zum Weltmarktführer im Schwerlastverkehr werden, hier verdienen die Schwaben den Großteil ihres Geldes. Im Gesamtkonzern rechnet der Vorstand jetzt mit einem Absatz von 430.000 bis 460.000 Fahrzeugen statt mit 460.000 bis 480.000.
Radström geht nun im Industriegeschäft ohne Finanzdienstleistungen für 2025 nur noch von 48 bis 51 Milliarden Euro Umsatz aus. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern dürfte nun nur noch in einer Bandbreite von minus bis plus fünf Prozent um das Vorjahresergebnis landen.
Bisher hatte Daimler Truck einen Erlös im Industriegeschäft von 52 bis 54 Milliarden anvisiert und ein um 5 bis 15 Prozent steigendes operatives Ergebnis.