dpa

Nach den vielen Negativschlagzeilen rund um den Skandal am Bundesstützpunkt in Stuttgart setzen der Deutsche Turner-Bund (DTB) und der Schwäbische Turnerbund (STB) auf Kontinuität auf der Trainerposition. Die Verträge der beiden US-Amerikanerinnen Aimee Boorman und LaPrise Harris-Williams wurden bis Dezember 2028 verlängert, hieß es in einer Mitteilung. Sie sind damit für den gesamten Olympia-Zyklus eingeplant.

Ende Dezember hatten mehrere frühere Auswahl-Turnerinnen schwere Vorwürfe gegen die Arbeit am Bundesstützpunkt in Stuttgart erhoben. Kritisiert wurden «systematischer körperlicher und mentaler Missbrauch» sowie katastrophale Umstände. Daraufhin waren zwei Trainer von ihren Aufgaben entbunden und Boorman sowie Harris-Williams engagiert worden, die Staatsanwaltschaft Stuttgart nahm Ermittlungen auf.

«Wichtig, dass Klarheit herrscht»

«Vor allem für die Turnerinnen am Bundesstützpunkt, die in den vergangenen herausfordernden Wochen mit vielen Wechseln und Unsicherheiten konfrontiert wurden, ist es wichtig, dass nun Klarheit herrscht», sagte DTB-Sportvorstand Thomas Gutekunst. «Wir sind davon überzeugt, dass Aimee Boorman und LaPrise Harris-Williams wichtige positive Impulse einbringen und gemeinsam mit den bereits am Stützpunkt arbeitenden Trainerinnen und Trainern ein gutes Team bilden werden.»

Die 52-jährige Boorman betreute zwischen 2005 und 2016 die siebenmalige Olympiasiegerin Simone Biles aus den USA, sie ist über den DTB als Bundesstützpunkttrainerin angestellt. Harris-Williams, die ebenfalls bereits seit mehreren Monaten immer wieder als Honorartrainerin im Einsatz ist, wird über den STB als Landestrainerin beschäftigt.