Nach einem Unfall in Steinach (Ortenaukreis) ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen eine Polizistin wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung. Nach Angaben eines Sprechers wird geprüft, ob die 28-Jährige möglicherweise pflichtwidrig ein Handy benutzt hat. Sie stehe unter Verdacht, die im Straßenverkehr erforderliche Sorgfalt außer Acht gelassen und den Tod eines Autofahrers verursacht zu haben.
Die Polizeibeamtin war im März nach einem abgeschlossenen Sucheinsatz auf dem Heimweg. Kurz vor Mitternacht geriet sie mit ihrem Wagen auf die Gegenfahrbahn und stieß frontal gegen ein Auto. Dessen 56 Jahre alter Fahrer erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen. Die mutmaßliche Verursacherin selbst verletzte sich schwer.
Laut Staatsanwaltschaft dauern die Ermittlungen zur genauen Dienstzeit der Polizistin an. Alkohol oder Drogen hatte sie bisherigen Erkenntnissen nach nicht konsumiert. Ein nachfolgender Autofahrer fuhr in die verunglückten Fahrzeuge, gegen ihn prüft die Staatsanwaltschaft den Anfangsverdacht einer strafbaren Mitverursachung durch verspätete Bremsreaktion.
Der Staatsanwaltschaft zufolge dauern die Ermittlungen an. Erst nach ihrem Abschluss wird beurteilt, ob Anklage erhoben wird. Zuvor hatten die «Bild»-Zeitung und die «Mittelbadische Presse» berichtet.