In Baden-Württemberg haben im vergangenen Jahr 37.806 Ausländer die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten - so hoch war die Zahl noch nie seit dem Beginn der Erhebung vor 25 Jahren. Das teilte das Statistische Landesamt mit. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der Einbürgerungen um 66,2 Prozent.
Mit Abstand am häufigsten erhielten wie in den vorangegangenen Jahren Syrerinnen und Syrer (9.106) sowie türkische Staatsangehörige (3.849) den deutschen Pass. Die Eingebürgerten waren 2024 im Schnitt 31,6 Jahre alt - und damit gut zwölf Jahre jünger als die Gesamtbevölkerung im Südwesten, wie das Statistik-Amt berichtete.
Der deutliche Anstieg dürfte nach Angaben des Landesamtes damit zusammenhängen, dass nach der starken Zuwanderung in den Jahren 2014 bis 2017 immer mehr Menschen die Voraussetzungen hinsichtlich der Aufenthaltsdauer erfüllten. Am häufigsten waren Einbürgerungen nach einer Aufenthaltsdauer von acht oder neun Jahren. Die Zahl der Einbürgerungen hänge aber auch nicht zuletzt von der Personalstärke in den Behörden und der Verfahrensdauer ab – insofern seien Nachholeffekte aus den Vorjahren möglich.