Alarm im Konstanzer Stadttheater: Ein Mitarbeiter hat bei einem Arbeitsunfall am Mittwochnachmittag, 21. Mai, Verletzungen erlitten. Das gibt die Polizei in einer Pressemitteilung bekannt. „Der 55-Jährige schloss in der Werkstatt des Theaters eine Sekundärbatterie an die Stromversorgung an, woraufhin diese – vermutlich aufgrund eines technischen Defekts – explodierte“, schreibt die Pressestelle des Konstanzer Polizeipräsidiums.

Bei einer Sekundärbatterie handelt es sich um einen Akku, der erneut Energie speichern kann, nachdem dieser entladen wurde. Doch als der Mitarbeiter die Batterie hierfür anschließen wollte, detonierte diese. Der Mann wurde laut Polizeiangaben durch die austretende Batteriesäure verletzt, weshalb er zur weiteren Versorgung mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus kam.

Neben Rettungsdienst und Notarzt war auch die Feuerwehr mit rund 20 Kräften gefordert. Feuerwehr-Pressesprecher Felix Ritter sagt, dass der Rüstzug im Einsatz war, der aus vier Fahrzeugen besteht. Der Anruf vom Stadttheater sei um 15.11 Uhr bei der Feuerwehr eingegangen, der Anrufer habe von einer Akku-Explosion gesprochen, sagt Ritter. Er schätzt die Größe des Akkus anhand von Einsatzbildern auf etwa 15 mal 10 Zentimeter, etwa die Größe einer Motorrad-Batterie.

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Nach Säure-Verletzung: Wie geht es dem Mitarbeiter inzwischen?

Am Einsatzort wurde die verletzte Person von der Feuerwehr mit Wasser abgeduscht, um die Säure zu verdünnen. Anschließend entfernten die Einsatzkräfte mit Tüchern und einem speziellen Bindemittel die Rückstände der Batteriesäure aus dem Werkstattbereich. Zudem wurden die Mitarbeiter des Stadttheaters aufgefordert, den Raum zu lüften und in dem betroffenen Bereich die Oberflächen mit Wasser abzuspülen.

Einsätze wegen beschädigter Akkus sind für die Konstanzer Feuerwehr nichts Neues. In solchen Fällen handele es sich um Kleinstmengen an Gefahrstoff, dafür sei das im Rüstzug mitgeführte Standardmaterial ausreichend. Vor Ort habe der Einsatzleiter daher entschieden, keine weiteren Kräfte anzufordern, berichtet Ritter. Nach weniger als einer Stunde war der Einsatz für die Feuerwehr beendet.

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Stadttheater-Pressesprecher David Bäuerle erklärt auf SÜDKURIER-Anfrage, dass es dem 55-jährigen Mitarbeiter inzwischen wieder gut gehe. Der Mann habe das Krankenhaus schnell wieder verlassen können. Man sei froh, dass nichts Schlimmeres passiert und die Feuerwehr schnell vor Ort gewesen sei. Die Sicherheitsvorkehrungen seien eingehalten worden, zudem hätten sich alle Beteiligten korrekt verhalten. Durch die Explosion sei es laut Bäuerle auch zu keinen sonstigen Schäden im historischen Gebäude des Stadttheaters gekommen.