Der Rhein ist von großer Bedeutung für Europa als wichtige Schifffahrtsstraße und Lebensader für Handel und Wirtschaft. Dabei fließt er durch sechs unterschiedliche Länder. Schweiz, Liechtenstein, Österreich, Deutschland, Frankreich und die Niederlande. Überall ist er anders, mal als reißender Fluss, mal als ruhiges Gewässer. Wie seine Strömung ist auch sein Name vielerorts anders. Der Name kommt ursprünglich von dem keltischen Wort Rhenos. Und bedeutet so viel wie „großes, fließendes Wasser“. Aber wie wird der Rhein noch genannt?
Schon in der Schweiz fünf Namen
Der erste Blick geht natürlich in die Durchflussländer. Bereits in der Schweiz gibt es fünf unterschiedliche Namen. Auf Hochdeutsch wird natürlich vom Rhein gesprochen. In der inoffiziellen Landessprache Schweizerdeutsch wird vom Rhy gesprochen. Auf Rätoromanisch, was die vierte Landessprache der Schweiz ist, wird von Rein gesprochen. In den anderen beiden Landessprachen wird vom Rhin (Französisch) und vom Reno (Italienisch) gesprochen.
Auch in den anderen Durchflussländern viele Namen
In Österreich trägt der Rhein keinen besonderen Namen. Dafür finden sich auf der niederländischen Strecke gleich mehrere Namen. In der Amtssprache wird vom Rijn gesprochen. Auf Friesisch wird vom Ryn gesprochen.
Viele Namen in Europa
Zwar fließt der Rhein nicht durch alle europäischen Länder, trotzdem hat er in fast allen einen eigenen Namen. In Luxemburg wird vom Rhäin gesprochen, im Englischen ist er der Rhine, im Dänischen der Rhinen, auf Schwedisch wird vom Rhen gesprochen und auf Isländisch ist es der Rín. In Osteuropa wächst die Namensvielfalt ebenfalls. Im Polen heißt der Fluss Ren, auf Estnisch ist es der Rein, in Tschechien ist es der
Rýn, auf Russisch wird vom Reyn gesprochen, daran schließt sich die ukrainische Schreibweise an und auf Rumänisch wird vom Rin gesprochen.
Von Georgien nach China
Auch ferner ab von Europa hat der Rhein seinen eigenen Namen. Im Georgischen spricht man vom Raini, auf Hebräisch ist es der Rein, auf Persisch ist es der Rain, auf Kirgisisch wird vom Reyn gesprochen. Im asiatischen Raum finden sich neue Schreibweisen, Rain (Hindi), Rā‘ina (Bengalisch) und Láiyīn hé (Chinesisch vereinfacht). Die Namen sind teilweise der Aussprache nachempfunden und werden eigentlich in den jeweiligen Schriftzeichen geschrieben.
Südostasien zeigt neue Namen
Im Thailändischen wird vom Mæ̀ n̂ả rịn̒ gesprochen, in Kambodscha gesprochenen Khmer heißt er ri n, im Indonesischen heißt er Sungai Rhine, was so viel wie Fluss Rhein bedeutet. Weiter nördlich heißt der Fluss auf Koreanisch Laingang und auf Japanisch ist es der Rainkawa.
Auch indigene Sprachen haben einen Namen für den Rhein
In Südamerika wird hauptsächlich Spanisch gesprochen, dort trägt er den Namen Rin. Aber auch in indigene Sprachen hat der Fluss einen Namen, auf Quechua, was in den Anden gesprochen wird, ist es der Rin llaqtamanta, auf Aymara, welche in Peru, Bolivien und Chile gesprochen wird, ist es der Rin markanwa.
Auf Maori heißt der Fluss Te awa o Raine, was so viel bedeutet wie der Fluss von Rhein. Auf Hawaiiansich würde vom Keiki o ka muliwai gesprochen werden, was Fluss des Rheins bedeutet.
Alte Sprachen kannten den Rhein auch schon
Auch vergessene Sprachen hatten Namen für den Rhein. Der Rhein hieß auf Altgriechisch Rhēnos. Der Name stammt vermutlich aus einer vorkeltischen oder keltischen Wurzel Rein- oder Rēn-, die „fließen“ bedeutet, und wurde von den Griechen als Eigenname übernommen. Auch die Römer kannten den Rhein, dort hieß er Rhenus. Den Namen dafür haben sie aus dem Lateinischen übernommen.