Die Unesco hat das Schloss Neuschwanstein und andere Schlösser des Bayernkönigs Ludwig II. zum Weltkulturerbe erklärt. Das Welterbe-Komitee der UN-Kulturorganisation stimmte am Samstag in Paris den entsprechenden Anträgen Deutschlands zu. Neben Schloss Neuschwanstein wurden auch die Schlösser Herrenchiemsee, Linderhof und das Königshaus am Schachen in die Welterbe-Liste aufgenommen.
Touristen-Hotspot Neuschwanstein
Schloss Neuschwanstein gehört zu den meistbesuchten Touristenzielen Deutschlands. Sein Bau hatte 1868 im Auftrag des bayerischen Königs Ludwig II. begonnen, wurde jedoch nie vollendet. Der auch als Märchenkönig bekannte Ludwig II. war Kunstmäzen und glühender Verehrer der Opern Richard Wagners. Neuschwanstein wurde von Wagners Oper „Lohengrin“ inspiriert, die auf der mittelalterlichen Sage vom Schwanenritter beruht.
Schloss Linderhof wurde 1886 fertiggestellt und gilt samt Parkanlage als eines der kunstvollsten Ensembles des 19. Jahrhunderts. Schloss Herrenchiemsee entstand nach dem Vorbild des Prachtbaus im französischen Versailles. Das Königshaus am Schachen wurde seit 1869 am Wettersteingebirge gebaut. Es diente Ludwig II. als abgelegener Rückzugsort im Hochgebirge.(dpa)