Wehe, wenn in Stuttgarter Amtsstuben über Fasnacht nachgedacht wird! Dann kommen solche Sachen raus, wie sie der Ministerialdirektor Uwe Lahl in seinem Brief an die Narren vorschlägt: Beim Tragen einer „weitgehend luftdichten Larve“ könne auf die FFP2-Maske verzichtet werden.

Der Fastnachtsumzug in Radolfzell mit der Bengelschiesser-Zunft aus Böhringen.
Der Fastnachtsumzug in Radolfzell mit der Bengelschiesser-Zunft aus Böhringen. | Bild: Jarausch, Gerald

Ja wie? Wie soll das, bitteschön, aussehen? Wären Larven tatsächlich luftdicht, bräuchten Hästräger ja Sauerstoffflaschen unterm Häs, um zu überleben.

Die pauschale Absage ist vom Tisch

Aber sei‘s drum. Wenigstens ein bisschen dürfte die Laune bei den Narrenzünften gestiegen sein. Nachdem aus der pauschalen Absage an jegliche Umzüge in der jüngsten Coronaverordnung – vom Donnerstagabend – quasi über Nacht ein Option unter Einschränkungen geworden ist, dürften die Brauchtumsanhänger aufatmen: Zumindest muss also wohl nicht alles abgesagt werden.

Nur für geimpfte Narren und Fasnachtsfans

Für die Narrenzünfte vor Ort wird es allerdings nicht einfach: Wer draußen etwas plant, muss für Zugangskontrollen sorgen und das Gelände absperren. 2G, 2G-Plus, alles müssen die Zünfte überprüfen – und den Ärger am Einlass aushalten.

Wie das im Detail aussehen soll, ist gut drei Wochen vor der närrischen Hochzeit noch weitgehend offen. Klar ist aber: Es wird mit einem großen Aufwand verbunden sein. Ob den kleine Zünfte stemmen können?

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Klar ist auch: So richtig närrisch wird‘s auch bei dieser Fasnacht nicht zugehen. Singen, tanzen, und das am besten wild durcheinander – alles verboten. Das wird eine gesittete Fasnacht. Larve auf und durch!