Die Glöpfer hatten beim Rathaussturm den Ahausener Narrenpolizisten vertreten. „Der ist heute auf einer Hochzeit, aber nicht auf seiner eigenen“, erklärte Zunftmeister Michael Poisel. Anschließend ging es für die Narren und die Ahausener Fasnetfans ins Rathaus, wo die Moschtobstler eine Verpflegungsstation aufgebaut hatten, mit Wurstwecken und Butterbrezeln – zur Stärkung fürs närrische Treiben auf der Gass‘ am Nachmittag.
Die ist der Höhepunkt der Ahausener Straßenfasnet. Schon Wochen zuvor hatten die Narren mit Herzblut an ihren Kostümen genäht. Motto dieses Jahr: „Das wundervolle Disneyland in Ahausen“.

So fand man sich wie im Film wieder und manchmal glaubte man eine Wiederholung zu sehen: Das war keine Sinnestäuschung, denn einige Gruppen hatten sich wohlbekannte Filmhelden auserkoren.

So stritten die männlichen Panzerknacker, die in ihrem Safe flüssiges Gold und Musik sicherten, mit den weiblichen Pendants um den Titel „Original“. Die hatten auf jeden Fall den schöneren und größeren Tresor.

Eine stattliche Anzahl von Dalmatinern (101 Dalmatiner) hüpfte herum, Zwerge trollten sich, Stinktiere versprühten alt gewordenes Parfüm und Rehe (Bambi?) hüpften von Station zu Station, wo sie auf allerlei Leckereien stießen, zu den Tönen des Musikvereins Ahausen wippten und das Setzen des Narrenbaums beklatschten.

Etlichen Kindern gelang es, den glatten Stamm emporzuklettern und sich Süßigkeiten vom Ring zu reißen.
