Bermatingen – „Alles richtig gemacht.“ So wandte sich Bermatingens Bürgermeister Martin Rupp an Angela Staneker. Die 19-jährige Hagnauerin ist die amtierende Bodensee-Weinprinzessin, deren hoheitliche Laufbahn sich nach einem Jahr nun dem Ende zuneigt. Um so würdiger sei der krönende Abschluss mit dem Weinfest in Bermatingen. Denn das, so versicherte Rupp, sei natürlich das allerschönste in der Region. Mit seinem Urteil steht er freilich nicht allein. Auch Robert Müller, Vorsitzender der Bärenzunft teilt es. „Unser Weinfest ist sehr heimelig, jeder spricht mit jedem“, bringt der Zunftmeister den urwüchsigen Charakter des Traditionsfests auf den Punkt. Und die besonderen Sicherheitsvorkehrungen, die mit Blick auf die jüngsten Messer-Attacken auf lokalen Feierlichkeiten ergriffen werden mussten, so versprach Klaus Gommeringer vom Festkomitee, sollten die Feierlaune der Besucher gewiss nicht trüben. Ein Security-Team sorgte für Sicherheit. Zusätzlich zur Polizei, die ebenfalls Präsenz zeigte.
Für Weinprinzessin Angela Staneker war der Auftritt schon insofern etwas Besonderes, als sie dort nach dem offiziellen Empfang im Rathaus in offenem Wagen aufs Festgelände chauffiert wurde. Am Steuer des Opel Olympia, Baujahr 1952, saß Matthias Mutter, der seit einem guten Jahrzehnt die Bermatinger „Staatskarosse“ stellt. Hinter dem Oldtimer gingen Bürgermeister Martin Rupp mit Frau Cordula sowie die Vertreter von Feuerwehr, Sport- und Musikverein, Tennisclub und Bärenzunft, seit nun 51 Jahren die Veranstalter des Weinfests. Mit dabei waren auch Elke Hilpert, Silke Stecher und Ursula Homburger, jene drei Winzerfrauen, die seit langen Jahren auf dem Fest Trauben verteilt haben und die, nun aus diesem Amt scheidend, von Rupp geehrt wurden. Keineswegs vergessen werden darf Doris Hägle, die Witwe des vor zwei Jahren verstorbenen Mitbegründers des Weinfests. Und der Musikverein, der vor dem Opel hermarschierte.