Bermatingen Eine erneute Stellungnahme seitens der Gemeinde erforderte die Fortschreibung des Regionalplans Bodensee-Oberschwaben zum Thema Energie. Zum Hintergrund: Um die Energiewende zu beschleunigen, hat die Landesregierung beschlossen, dass in jeder Region zwei Prozent der Flächen für den Ausbau von erneuerbaren Energien bereitgestellt werden müssen, davon 1,8 Prozent für Windkraft und mindestens 0,2 Prozent für Solaranlagen.
Der Regionalverband muss einen Plan entwickeln und aufzeigen, auf welchen Flächen die Ziele für die Region bestmöglichst erreicht werden können. Es muss der Nutzen zwischen Freiflächen-PV-Anlagen (FPV) in den sogenannten Vorbehaltsgebieten mit anderweitigem Nutzen, beispielsweise landwirtschaftlicher Art, abgewogen werden. Zudem bleibe es den Kommunen überlassen, diese oder andere Flächen für FPV zu entwickeln.
Zu den Änderungen des Fortschreibungsentwurfs konnte die Gemeinde nun Stellung nehmen. Erfolgreich war die erste Stellungnahme, so Bürgermeister Martin Rupp: Das FPV zur Fläche Markdorf/Bermatingen Wangen-Süd wurde wegen Natur- und Artenschutzes (Biotope und Streuobst) gestrichen. Nicht jedoch die Fläche Bermatingen-West, für die die Gemeinde eine Reduzierung wollte. Dazu sollten die Gemeinderäte Stellung beziehen. Bei einer Enthaltung baten sie nun erneut um eine Reduzierung der ausgewiesenen Fläche in süd-östlicher Richtung zum bestehenden Gewerbegebiet; der Bereich außerhalb des regionalen Grünzugs solle herausgestrichen werden. Die Begründung: Im Anschluss an die Maschinenfabrik Bermatingen und entlang der L205 Richtung Salem befinden sich nur wenige Entwicklungsmöglichkeiten für die Ausweisung von Gewerbegebieten für die Gemeinde. Wenn der Regionalverband das anders sieht, müssen wir damit leben. Wir haben zwar etwas Entwicklungspotential, sind aber durch regionale Grünzüge begrenzt und kämpfen da um jeden Meter“, so Rupp.