Zwischen 15 und 30 Cent pro Liter konnten Tanktouristen aus Deutschland noch im November in Vorarlberg sparen, inzwischen hat sich das Bild gedreht, in der Grenzregion ist das Tanken auf deutscher Seite je nach Tageszeit und Tankstelle aktuell teilweise sogar günstiger.
Eine Stichprobe in der Region zeigt: Kostete der Liter Super am Dienstagnachmittag an der zu diesem Zeitpunkt günstigsten Tankstelle im Bodenseekreis 1,86 Euro, lag der Preis direkt hinter der Grenze – im vorarlbergischen Hörbranz – bei 1,99 Euro. Eine Fahrt nach Österreich lohnte sich für Sparfüchse also nicht. E 10 gab es an der Häfler Tankstelle gegen 16.30 Uhr für 1,80 Euro, in Österreich gibt es E 10 nicht zu kaufen. Diesel kostete in Hörbranz am Dienstag 1,99 Euro.
Preise vergleichen lohnt sich daher momentan vor allem innerhalb des Landkreises. Denn auch hier können die Unterschiede groß sein, wie die Übersicht des SÜDKURIER zeigt. So war Diesel am Dienstagnachmittag (Stand 16.30 Uhr) mit 1,96 pro Liter ebenfalls in Friedrichshafen am günstigsten, am teuersten mit 2,03 Euro an einer Tankstelle in Kressbronn.

Zwischen der günstigsten und der teuersten Tankstelle im Landkreis lagen damit 0,07 Euro pro Liter. Bei einer Tankfüllung von 50 Litern ein Unterschied von 3,50 Euro. Nicht immer lohnt sich die Fahrt zur günstigsten Tankstelle, es kommt auch hier auf die Entfernung an, denn auch die Fahrt zur Tankstelle kostet Sprit, hinzu kommen die Abnutzung des Fahrzeugs und der zeitliche Aufwand.
Preisanstieg voraussichtlich im Herbst
Ein Tankrabatt wie in Deutschland ist in Österreich aktuell nicht geplant. Spätestens im Herbst sollen die Preise hingegen sogar dauerhaft steigen. Die zunächst für Anfang Juli geplante CO2-Bepreisung soll voraussichtlich am 1. Oktober eingeführt werden. Diese dürfte Treibstoff um acht bis neun Cent pro Liter verteuern.