Daisendorf Schon einmal war die von einem Bauherrn gewünschte Aufstockung von Häusern Am Silberberg im Jahr 2024 abgelehnt worden. Der Grund lag in den damals geplanten Gebäudehöhen. In jüngster Ratssitzung lag das Baugesuch in abgeänderter Form vor. Wegen fehlender Unterlagen zur Grundflächenzahl sollte der Antrag erneut abgelehnt werden. Wie Bürgermeisterin Jacqueline Alberti mitteilte, waren die fehlenden Papiere nachgereicht worden, sodass sie den Antrag stellte, den Beschlussantrag von einem negativen in einen positiven zu ändern. Der Gemeinderat stimmte zu.

Alberti erklärte, das Bauvorhaben müsse wegen eines fehlenden Bebauungsplans nach Paragraf 34 Baugesetzbuch beurteilt werden und sich in die Umgebung einfügen. Das ist laut Alberti bei den Vorhaben Am Silberberg der Fall. Wie sie gegenüber der besorgten Anwohnerin Antje Abele ausführte, sei die ursprünglich geplante Höhe reduziert worden, sodass die Höhenentwicklung zwischen den Häusern Am Silberberg in Abstufungen verlaufe. Bei einer Gesamtbetrachtung der topografischen Verhältnisse und der neu geplanten Höhenentwicklung des Gebäuderiegels, den die Gebäude 4, 4a, 4b und 6a bilden, ergibt sich laut Alberti ein „harmonisches Bild“. Der Gemeinderat pflichtete ihr bei und stimmte für das für die Häuser 4 und 4a beantragte zusätzliche Geschoss.

Auch für die vorgesehenen Balkone, die um das gesamte Gebäude reichen sollen, gab es grünes Licht. Solche Balkone gebe es bereits in unmittelbarer Nähe. Was die Zahl der geforderten Stellplätze angeht, seien Parkflächen in ausreichender Menge in einer Tiefgarage gegenüber nachgewiesen. Erwin Kraft (EGD) fragte, ob am Ende genügend Stellflächen für die Bewohner des Hauses mit der Tiefgarage übrigblieben. Alberti sagte, Stellplätze müssten für jeden Bauantrag separat geregelt werden.

Was eine Bürgerin zu dem Baugesuch noch umtrieb, war die Straßenenge, in der womöglich ein Halteverbot errichtet und ein Kran aufgestellt werden könnte. In einer ähnlich engen Straßensituation Am Lichtenberg habe die Feuerwehr per Drehleiter einen Kran simuliert und festgestellt, dass die Durchfahrt zu eng sei. Das Ergebnis wurde an die oberste Brandschutzbehörde weitergeleitet, wie der in der Sitzung anwesende Kommandant Thomas Ritsche erläuterte. Die Behörde will demzufolge nach Prüfung des Sachverhalts der Gemeinde mitteilen, welche Maßnahmen notwendig sind.

Die Bürgermeisterin versicherte, die Verwaltung wisse von der Stellprobe und warte auf die Ergebnisse von Behördenseite. Ferner erklärte Alberti, wenn jemand einen Kran aufstellen wolle, müsse er gegebenenfalls bei der Verkehrsbehörde beantragt werden. Ebenso müsse bei der Verwaltung die Sondernutzung öffentlicher Verkehrsflächen beantragt werden.