Einige Daisendorfer kennen ihn bereits: In den vergangenen Wochen hat sich Manuel Strasser schon hier und dort im Ort bekannt gemacht, hat Vereine und Gemeinderatssitzungen besucht, Gespräche mit Bürgern geführt. Der 36-jährige Markdorfer, der im Landratsamt des Bodenseekreises in Friedrichshafen arbeitet, will bei den Bürgermeisterwahlen am 28. September 2025 gegen Amtsinhaberin Jacqueline Alberti antreten. Diese hatte bereits angekündigt, für eine zweite Amtszeit zu kandidieren.
Seine Unterlagen will er am 11. Juli um 0 Uhr einwerfen
Strasser kündigt an, gleich zu Beginn der Bewerbungsfrist, am 11. Juli um 0 Uhr, seine Bewerbungsunterlagen im Rathaus einzuwerfen. Den anschließenden Wahlkampf habe er bereits in weiten Teilen geplant.
Manuel Strasser ist Verwaltungsprofi. Im Jahr 2011 hatte er seine Verwaltungsausbildung im Landratsamt in Friedrichshafen begonnen, war dort zunächst im Sozialamt für die Bewilligung von Bafög-Anträgen zuständig. Seit 2019 kümmert er sich gemeinsam mit einer Kollegin im Ordnungsamt um die Erteilung – und auch mal den Entzug – von Waffenbesitzkarten der rund 2000 Waffenbesitzer im Bodenseekreis.
Bewerber kennen sich aus dem Landratsamt
Manuel Strasser und Jacqueline Alberti kennen sich aus dem Landratsamt: „Wir waren rund fünf Jahre lang Kollegen“, erzählt der Markdorfer. Alberti habe damals ebenfalls im Sozialamt gearbeitet, in der Schuldnerberatung.
„Ich habe gern mit Menschen zu tun und mag es, Dinge zu gestalten.“Manuel Strasser
Und was reizt Manuel Strasser daran, nun als Bürgermeister zu kandidieren? Die Idee habe sich während seiner zweijährigen Weiterbildung zum Verwaltungsfachwirt zunehmend verfestigt, erklärt er. „Ich habe gern mit Menschen zu tun und mag es, Dinge zu gestalten.“ Daisendorf sei für ihn dazu die ideale Gemeinde. „Hier kann man tatsächlich noch alle Einwohner persönlich kennenlernen und führt gleichzeitig auch die täglichen Amtsgeschäfte noch selbst.“ Nicht zuletzt sei er sehr heimatverbunden und wolle sich „nicht irgendwo“ bewerben.
Sollte er neuer Bürgermeister werden, werde er selbstverständlich mit seiner Familie von Markdorf nach Daisendorf ziehen. „Ich kann mir gut vorstellen, mein Kind hier aufwachsen zu sehen.“ Doch bevor das Rennen um das Bürgermeisteramt losgeht, steht erst einmal ein privates Großereignis an: Dieser Tage wird Manuel Strasser erstmals Vater.