Themen wie Digitalisierung, der künftige Mobilfunkstandard 5G, Industrie 4.0 und autonomes Fahren sind in aller Munde. Junge Menschen sind heutzutage schon von klein auf mit dem Internet konfrontiert und mit der Einführung eines neuen Bildungsplans an den Grundschulen in Baden-Württemberg ist Medienbildung mittlerweile auch zu einem festen Bestandteil des Unterrichts geworden.
Medienentwicklungsplan als Grundlage für künftige Planungen
Um von den aktuellen und künftigen Entwicklungen im Bereich Digitalisierung optimal profitieren zu können, sei es wichtig, sich über die künftige Mediennutzung in der Grundschule in Deggenhausertal Gedanken zu machen, formulierte die Gemeindeverwaltung in der jüngsten Gemeinderatsitzung. Deshalb werde aktuell ein Medienentwicklungsplan an der Schule erarbeitet. Dabei handele es sich um ein pädagogisches Konzept der Mediennutzung und beinhalte konkrete Strategien für die Personal-, Unterrichts- und Schulentwicklung. Auf Grundlage dieser Planung soll die Digitalisierung der Grundschule im Tal Schritt für Schritt umgesetzt werden. Weiterhin sei der Medienentwicklungsplan wichtig für die Beantragung entsprechender Zuschüsse.
PCs im Verwaltungsbereich sollen ausgetauscht werden
In einem ersten Schritt hatten der Schulträger, die Gemeinde mit der Schulleitung und der Firma „all for it“ aus Bad Saulgau die Situation an der Schule in Wittenhofen betrachtet. Als Fazit war festgestellt worden, dass zunächst der Server und die PCs im Verwaltungsbereich ausgetauscht werden müssten. Eine neue Firewall zum Schutz des Rechnernetzes, die Einrichtung einer Datensicherung sowie einer unterbrechungsfreien Stromversorgung seien ebenfalls zwingend notwendig. Des Weiteren sollen 14 vorhandene PCs im Computerraum der Schule mit aktuellen Lizenzen für die Office-Programme ausgestattet werden.
Kosten in Höhe von rund 21 000 Euro veranschlagt
Der Gemeinderat sprach sich dafür aus, diese Arbeiten für veranschlagte rund 21 000 Euro an das Systemhaus „all for it“ zu vergeben. Markus Deifel vom Systemhaus hatte erläutert: „Die Fördermittel aus dem Digitalpakt der Bundesregierung liegen beim Land Baden-Württemberg noch nicht vor, aber mit den jetzt entschiedenen Vorbereitungsarbeiten wäre man bereit für weitere Maßnahmen, wenn der Medienentwicklungsplan der Schule steht und die Mittel fließen.“
Bürgermeister Meschenmoser: „Gehen jetzt die Grundlagen an“
Die Aktualisierung der Hard- und Software im Verwaltungsbereich sei auch notwendig, um den Vorgaben der Datenschutzverordnung gerecht werden zu können. Bürgermeister Fabian Meschenmoser ergänzte: „Wir gehen jetzt die Grundlagen an und schaffen damit Datensicherheit und die Voraussetzung für künftige Entwicklungen der IT an der Grundschule in Deggenhausertal.
Gemeinderäte diskutieren
Stefan Illison (CDU) sagte: „Die EDV an der Schule ist veraltet und muss erneuert werden. Aber die hohen Kosten haben mich doch erstaunt.“ Markus Deifel vom Systemhaus „all for it“ erklärte, dass ein neuer Server, ein Backup-Konzept zur Datensicherung, Lizenzen und Betriebssysteme sowie die Dienstleistungen in dem Betrag enthalten seien. Und Bürgermeister Fabian Meschenmoser ergänzte, dass Zuschüsse in Höhe von 7500 Euro die Gemeinde entlasten würden. Auf die Frage von Elfriede von Ow-Haag, warum man nicht gleich auf Tablets umstelle, entgegnete Deifel, dass Tablets weniger flexibel seien, was PCs und Laptops geeigneter mache. Heike Fischer (SPD) fand die Preise nicht zu hoch, ließ sich aber die unterbrechungsfreie Stromversorgung erklären.