Deggenhausertal Das Dorffest in Limpach, das der Musikverein (MV) Homberg-Limpach veranstaltete, hat erneut Besucher aus nah und fern angelockt. Der Vorstand des MV ist mittlerweile dafür bekannt, dass man sich immer wieder etwas Neues einfallen lässt. Während man früher mit Brass-Festivals jungen Gruppen eine Plattform gab und damit musikalische Alternativen integrierte, hatte man in jüngster Zeit mit den beliebten Stücken der Theatergruppe Homberg-Limpach den Geschmack des Publikums getroffen.

In diesem Jahr nun hat das Improvisationstheater „Utobia“ aus Friedrichshafen unter dem Motto „Impro goes to Bierzelt“ am Sonntagabend das Festzelt zu Lach- und Beifallsstürmen hingerissen. Eine Impro-Show mit kühlen Reimen, spontanen Sommer-Hymnen und erfrischenden Geschichten. Es gab unterhaltsame Stücke, die aus Stichworten der begeisterten Zuschauer entwickelt wurden. Die Stücke boten ein wahres Feuerwerk an Pointen, überraschenden Momenten, Komik, Kreativität und Flexibilität. Alle Geschichten auf der Bühne entstanden aus dem Moment. Jedes Stück war eine Überraschung, für die Zuschauer wie für die Schauspieler. Und die Geschichten sind vergänglich, nicht wiederholbar.

Gleich zum Auftakt der Theatershow wurde auf Zuruf des Publikums der Krimi „Mord im Pfarrhaus in Limpach“ zur großen Begeisterung des Publikums aufgeführt. Weitere originelle Stücke, wie eine Sockenstopf-Olympiade in Belgien, rissen die Besucher zu Beifallsstürmen hin. Zu der Idee, beim Dorffest einen Theaterabend zu veranstalten, sagte Maximilian Kessler: „Jeder Verein findet für sich die besten Möglichkeiten, die Leute zum Fest zu bringen.“ Und das begrüßte auch Manuel Buchmann: „Ich finde es gut, dass es so was Interessantes gibt und lass mich überraschen und freue mich auf schöne Unterhaltung.“ Begonnen hatte der Festsonntag um 10 Uhr mit einem Zeltgottesdienst. Daran anschließend spielte der MV Roggenbeuren zum Frühschoppen und begleitete die zahlreichen Besucher, die neben freundschaftlichen Unterhaltungen die kulinarischen Angebote genossen.

„Besonderheiten waren Sonntag unsere Burger vom Holzkohlegrill und am Montag leckerer Wurstsalat“, sagte MV-Vorsitzende Dagmar Felix. Es gab auch wieder vegetarische und vegane Alternativen sowie eine Bar mit alkoholischen und alkoholfreien Getränken. Für die Kinder gab es ein Kinderprogramm und eine Hüpfburg, damit sich die Kleinen so richtig austoben konnten. Die wohl weiteste Anreise zum Dorffest in Limpach hatte die Familie Ganz aus Berlin-Wedding.

Papa Ganz erinnerte sich: „In den 1980er Jahren, als die Kinder sechs und acht Jahre alt waren, hatten wir uns entschlossen, anstelle auf Mallorca mal Urlaub auf dem Bauernhof zu machen und haben zufällig den Sturzhof am Gehrenberg gefunden.“ Das sei von Anfang an richtig toll gewesen, gerade für die Kinder. Da gibt es Schweine, Hühner, Hunde und vieles mehr und man durfte sogar in den Stall. Sie seien wohl zwölf Jahre in den Ferien dort gewesen. Als die Kinder größer geworden waren, hätten sie dann eine Reise nach Florida gemacht, um sich urlaubsmäßig von den Kindern zu trennen. Da Enkel unbedingt mal auf den Sturzhof wollte, sind sie wieder hierhergekommen und die Familie Jegler vom Sturzhof nimmt sie immer mit auf die verschiedenen Dorffeste in der näheren Umgebung, so auch nach Limpach.

Karl-Anton Meschenmoser aus Obersiggingen kommt immer gerne zum Dorffest nach Limpach, wenn es möglich ist: „Es ist hier immer eine schöne Atmosphäre, man trifft viele Bekannte, alles ist sehr gut organisiert und es gibt eine gute Küche zu normalen, passablen Preisen.“ Ab 14 Uhr griffen die Musikanten des gastgebenden MV Homberg-Limpach zu den Instrumenten und man konnte sich am reichhaltigen Kuchenbüffet bedienen. Ab 19 Uhr begann die Vorstellung des Impro-Theaters „Utobia“.

Zum Feierabendhock am Montag ab 18 Uhr gestaltete zunächst der MV Zußdorf den musikalischen Rahmen. Und zum krönenden Abschluss sorgte der MV Mochenwangen für ausgelassene Stimmung im Festzelt.

Weitere Eindrücke gibt es in der Bildergalerie im Internet: www.sk.de/12460545