Deggenhausertal – Im voll besetzten Saal des Feuerwehrgerätehauses in Wittenhofen war das Improvisationstheater Utobia Garant für ebenso überraschende wie humorvolle und unterhaltsame Stücke, die aus Stichworten der begeisterten Zuschauer entwickelt wurden. Als Warm-up sollten die Zuschauer gleich in den Gesang einer Vorsängerin einstimmen, was auf Anhieb beste Stimmung im Saal verbreitete.

Moderator Claudius Jehle erklärte kurz die Vorgehensweise des Improvisationstheaters und wie das Publikum mitwirken könne. Das hat mit teils abenteuerlichen Stichworten die Stücke der Schauspieler bestimmt. Beispielsweise für ein Stück, in dem die emotionale Beziehung zwischen zwei Menschen dargestellt werden sollte, wählte das Publikum die Situation kurz vor einer Scheidung. Als Genre für die folgenden Darstellungen nannte das Publikum einen Thriller, ein Märchen, einen Krimi, einen Horrorfilm, eine Liebesschnulze, einen Kinderfilm und eine Oper. Ein Schauspielerpärchen spielte in kurzen Abständen wechselnd die genannten Genres und beendete die Darbietungen mit einer fulminanten Opernarie.

Die flüssig dargestellten, humorvollen Szenen sorgten für viele Lacher und große Begeisterung. So auch die zahlreichen weiteren Stücke, die den Abend zu einem Erlebnis machten. Denn die umwerfend teutonisch-österreichische Bühnen-Initiative Utobia brannte geradezu ein Feuerwerk an Pointen, an unerwarteten Augenblicken, Komik, Kreativität und Flexibilität ab. Alle Geschichten auf der Bühne entstanden aus dem Moment heraus. Jedes Stück war eine Überraschung – für die Zuschauer wie auch für die Schauspieler. Und die Geschichten sind einmalig, nicht wiederholbar.

Nach 2019 war Utobia nun zum zweiten Mal in der Gemeinde Deggenhausertal zu Gast. Vor fünf Jahren hatte der Schulförderverein den Auftritt organisiert. Dieses Mal zeichnete die Bürgerstiftung Deggenhausertal dafür verantwortlich. Die Idee hatten Manfred Ströhle vom Stiftungsrat und Claudius Jehle aus Unterhomberg, der bei Utobia mitspielt. „Wir wollen die Stiftung in der Bevölkerung bekannter machen und präsent sein. Deshalb gibt es verschiedene Veranstaltungen wie Vorträge – aber eben auch kulturelle Veranstaltungen, bei denen wir keinem Verein etwas wegnehmen“, erklärt Bürgermeister Fabian Meschenmoser.