Einmal mehr ist ein Jahr zu Ende gegangen. Grund genug, zurückzublicken und wichtige Ereignisse Revue passieren zu lassen. Ein ganzes Jahr lässt sich sicherlich nicht in einigen Zeilen und Bildern darstellen, jedoch sollen an dieser Stelle einige Höhepunkte im Jahreslauf der Gemeinde Deggenhausertal in Erinnerung gerufen werden.
Mit der Entscheidung des Gemeinderats zur nahezu kompletten Versorgung der Gemeinde mit schnellem Internet begannen im Frühjahr an mehreren Standorten die Arbeiten. Im Fokus dieses millionenschweren Förderprojektes von Bund, Land und Gemeinde steht die flächendeckende Erschließung von bislang unterversorgten Anschlüssen, bei denen aktuell technisch weniger als 100 Mbit/s zur Verfügung stehen – die sogenannten grauen Flecken. Aufgrund der Förderung ist für Eigentümer, die in diese Kategorie fallen, der Glasfaserhausanschluss komplett kostenlos. Dieses ehrgeizige Projekt ist mit Kosten in Höhe von 18 Millionen Euro veranschlagt. 50 Prozent davon trägt der Bund, 40 Prozent das Land, sodass 1,8 Millionen Euro von der Gemeinde zu tragen sind.

Seit vielen Jahren ist die dringend notwendige Sanierung der Landesstraße 207 zwischen Deggenhausertal-Ellenfurt und Heiligenberg-Echbeck ein Thema. Zwar sind sowohl das Regierungspräsidium (RP) Tübingen als auch die Gemeinden Heiligenberg und Deggenhausertal sehr an der Sanierung interessiert. Allerdings legt die Gemeinde Deggenhausertal großen Wert darauf, dass Maßnahmen getroffen werden, damit die daraus folgenden wachsenden Verkehre nicht die Gemeindestraßen noch mehr belasten und insbesondere der Radverkehr parallel zur Landesstraße sicherer wird. Nachdem zunächst eine Stützwand in Echbeck erneuert werden musste, wird die eigentliche nur „oberflächliche“ Sanierung des Streckenabschnitts zwischen Oberboshasel bis Ellenfurt erst im Jahr 2025 angegangen.

Zugespitzt hat sich im Jahreslauf das Thema Abrundungssatzung in den Ortsteilen der Gemeinde. Hier geht es um Grundstücke, die im bauplanerischen Außenbereich gelegen sind und wo Antragsteller Wohngebäude errichten möchten und es unterschiedliche Ansichten der Bauherren und des Baurechtsamts gibt. Die Verwaltung wird nun für alle Ortsteile Vorschläge für Abrundungssatzungen erarbeiten, diese werden dann im Gemeinderat diskutiert und entschieden.

Nachdem der Gemeinderat sich bereits mehrfach mit dem Thema Photovoltaik-Freiflächenanlagen beschäftigt hatte, wurden im Februar die ersten drei möglichen Anlagen im Tal im Gemeinderat diskutiert. Bisher ist erst eine Fläche in der konkreten Planung.

Mit zu den ersten gesellschaftlichen Ereignissen im Jahreslauf nach der Fasnet zählt das traditionelle Maifest des Musikvereins Deggenhausen, zu dem auch in diesem Jahr wieder die Bevölkerung auf den idyllischen Dorfplatz geströmt ist, auf dem der Maibaum errichtet und anschließend in gemütlicher Runde gefeiert wurde.

Große Tradition im Tal hat der Georgiritt. Bei der eindrucksvollen Reiterprozession zu Ehren des heiligen Georg in Limpach waren erneut 16 Reitergruppen mit insgesamt 221 Reitern und neun Musikkapellen mit 360 Musikanten am Start. Ein eindrucksvolles kirchliches Fest, bei dem Pilger die Prozession begleiten und Gläubige am Wegesrand das Schauspiel beobachten.

Im Juni wurde der Gemeinderat neu gewählt. Tatsächlich wurden nur zwei neue Räte ins Gremium gewählt – für zwei Kommunalpolitiker, die sich nicht mehr zur Wahl gestellt hatten. Mit dem 18-jährigen Marius Störk (CDU) schaffte ein junger, engagierter Mann den Einzug und mit Jochen Jehle (FW) war ein gestandener Rat erneut gewählt worden, der sich fünf Jahre zuvor als SPD-Gemeinderat nicht mehr erneut hatte aufstellen lassen.

Ein gesellschaftlicher Höhepunkt im Tal ist auch das Dorffest im Limpach im August. In diesem Jahr stand es ganz im Zeichen des 100-jährigen Jubiläums des Musikvereins Homberg-Limpach. Nachdem das Dorffest vormals noch Gartenfest genannt worden war, hatte sich der Verein entschieden, es dieses Mal auf der Wiese hinter der Bushalle von EK-Reisen zu veranstalten, statt wie bisher beim Dorfgemeinschaftshaus. Als Besonderheit hatte man die Theatergruppe Homberg-Limpach gewinnen können, um zwei Einakter aufzuführen, die von Carolin Karrer als Autorin und Regisseurin in Szene gesetzt wurden. Und die Theaterstücke wie das gesamte Fest wurden wieder begeistert angenommen.

Ein weiterer kommunalpolitisch bedeutender Termin in der Gemeinde war der 22. September: Nach acht Jahren standen wieder Bürgermeisterwahlen an. Amtsinhaber Fabian Meschenmoser war der einzige Bewerber. Mit dem Wahlergebnis von 98,3 Prozent bei einer Wahlbeteiligung von 43,3 Prozent zeigte sich Meschenmoser durchaus zufrieden.

Kurz vor Jahresende hat der Gemeinderat noch über die neuen Hebesätze für die Grundsteuer beraten und diese auch verabschiedet. Die Hebesätze zum 1. Januar 2025 wurden für die Grundsteuer A mit 380 Prozent und für die Grundsteuer B mit 225 Prozent festgelegt. Bisher galten in Deggenhausertal für die Grundsteuer A und B die identischen Hebesätze von 250 Prozent.