Deggenhausertal – Der Gemeinderat nahm in seiner jüngsten Sitzung die Planungen zum barrierefreien Ausbau verschiedener Bushaltestellen im Deggenhausertal zur Kenntnis. In den stark frequentierten Ortsteilen Obersiggingen, Deggenhausen, Untersiggingen und Urnau sind die Bushaltestellen nicht barrierefrei ausgebaut. Das bedeutet, es sind zum Teil keine erhöhten Busborde sowie taktile Leitsysteme, für den Tastsinn als Hilfe für Sehbehinderte, vorhanden. Teilweise sind auch keine Buswartehäuschen vorhanden. Bei der vom Büro Kovacic ausgeführten Vorplanung sollen insgesamt acht Bushaltestellen in den vier Teilorten barrierefrei ausgeführt werden. Teilweise ist die Verlegung von Bushaltestellen an einen neuen Standort vorgesehen. In Teilen sollen neue Buswartehäuschen, sofern dies die Platzverhältnisse zulassen, errichtet werden.
Vorläufig wird von folgender Kostenplanung ausgegangen: Für die Maßnahme in Deggenhausen 95.000 Euro, für Obersiggingen 273.000 Euro, für Untersiggingen 152.000 Euro, Urnau 60.000 Euro und für Baunebenkosten 95.000 Euro. Das ergibt Gesamtkosten in Höhe von 675.000 Euro. Diese Beträge sind bereits in den Haushalten der Jahre 2025 bis 2027 eingeplant.
Insbesondere beim geplanten Umbau der Haltestellen in Untersiggingen gab es Redebedarf. Mehrere Gemeinderäte störte erheblich, dass die hier bestehenden Einbuchtungen wegfallen und dafür die Busse künftig auf der Fahrbahn halten sollen, um Passagiere aus- und einsteigen zu lassen. Gemeinderat Martin Störk (CDU): „Da kann ich nicht mitgehen, dass die Busbuchten aufgegeben werden sollen.“ Bürgermeister Fabian Meschenmoser erklärte, dass dies eine Vorgabe des Landes sei. Elfriede von Ow-Haag (CDU): „Wenn ein Fahrzeug aus Wittenhofen um die Kurve kommt, sieht es plötzlich den Bus vor sich stehen, das ist doch sehr gefährlich.“ Der Bürgermeister erklärte dazu, dass extra ein Termin mit den Fachbehörden vor Ort stattgefunden habe und nur dann Förderungen möglich seien, wenn die Buchten aufgelöst würden.