Rund um das Clubheim der Spielvereinigung Frickingen Altheim Lippertsreute (FAL) am Aubach in Frickingen hat sich seit 2020 viel getan. „Wir sind stolz darauf, was unsere Fußballer und insbesondere unsere Senioren in Zusammenarbeit mit der Gemeinde ehrenamtlich umgesetzt haben“, unterstreicht Martin Strehl, Leiter der Fußballabteilung.
Nur zu gern zeigt er das Geschaffene und setzt es immer wieder in Zusammenhang mit dem Gewesenen. Für vier Mannschaften mit 80 aktiven Spielern plus Gastmannschaften und Schiedsrichtern sei der Platz vor den Umbau- und Erweiterungsarbeiten sehr begrenzt gewesen. So hätten die Fußballspieler beispielsweise die Toilette des zugehörigen Restaurants mitbenutzen müssen. Die Schiedsrichter mussten sich im Heizungskeller umziehen. Oberstes Ziel der Baumaßnehmen sei gewesen, die drei vorhandenen Sportplätze tatsächlich auszuschöpfen.
Alfred und Christof Keller stellten die Weichen für die Arbeiten
Das Vorgänger-Führungsduo des FAL, Alfred Keller und Christof Keller, habe rechtzeitig die Weichen gestellt und die Baumaßnahme vorbereitet, erzählt Martin Strehl. Gemeinsam mit vielen Fußballern hatte das zum Jahresende 2020 ausgeschiedene Keller-Duo die gesamten Außenanlagen des Sportheims umgestaltet. Gut 350 Helferstunden waren da bereits zusammengekommen.
Für den Um- und Ausbau des Sportheimgebäudes hoben die beiden ehemaligen Vorsitzenden einen Förderverein aus der Taufe, dessen Vorsitzender Bürgermeister Jürgen Stukle ist. Zusätzlich zu den 1000 Stunden Eigenleistung beteiligen sich die Fußballer mit 200.000 Euro an der Baumaßnahme, die auf insgesamt 630.000 Euro veranschlagt war.
Fritz Datz schenkt dem Verein Bauplanung und Leitung
Rund 100 Mitglieder der Fußballabteilung und Ehemalige halfen ehrenamtlich bei der Umsetzung der Baumaßnahme. Allen voran nennt der Vorsitzende Martin Strehl Bauingenieur Fritz Datz. Das Ehrenmitglied der Abteilung habe die gesamte Koordination, Bauplanung und Bauleitung kostenfrei übernommen. „Er hat geplant, feste mitgeschafft und alle anderen animiert“, freut sich Strehl. Der Spieler-Senior selbst will die Stunden, die in eineinhalb Jahren zusammengekommen sind und die er dem Verein schenkte, nicht an die große Glocke hängen. Bei einem Gespräch erklärt er, für ihn sei es selbstverständlich, den Verein zu unterstützen. Er habe das nötige Fachwissen und als Rentner auch die Zeit gehabt. „Der Zusammenhalt im Verein ist sehr gut“, findet er. Es sei schön zu sehen, wie viele Mitglieder kostenlos auf der Baustelle mit angepackt hätten.

Ehrenamtliche reißen ein, entsorgen, spachteln und streichen
Strehl zählt die Arbeiten auf, die die Spieler ausgeführt haben: Demnach haben die 50 Fußballer und weitere Helfer rund 1000 Stunden investiert, um Wände einzureißen, Material aufzuräumen und zu entsorgen. Gespachtelt und gestrichen haben sie ebenfalls. Entstanden ist ein Anbau mit hellen Fluren, Schiedsrichterräumlichkeiten, einem Waschraum für die Trikots.

Ein 92 Quadratmeter großer Multifunktionsraum mit sensationellem Ausblick soll nicht nur für die vereinseigene Spinning-Gruppe, sondern auch anderen Vereinen zur Verfügung stehen. Stolz zeigt der Abteilungsvorsitzende auch die sanierten Sanitäranlagen und Umkleiden im Restaurantgebäude. Im Umkleideraum für die F.A.L.-Spielvereinigung deutet er auf das große Wandgemälde in den Vereinsfarben Blau und Gelb. Der Physiotherapeut des Vereins, Willi Sieger, und seine Frau Michaela hätten das lebensgroße Fußballerkonterfei an die Wand gemalt.
Im dritten Bauabschnitt wird die Terrasse erweitert
Damit nicht genug: Nach der Einweihungsfeier Ende Mai soll es mit einem dritten Bauabschnitt weitergehen. Die Fußballer planen, die Terrasse des Vereinsrestaurants dem wachsenden Andrang anzupassen und zu erweitern. Darüber hinaus ist eine Cocktail-Bar zwischen der bestehenden Terrasse und den Fußballfeldern vorgesehen. Im Herbst soll der Jugendraum im Obergeschoss des Bestandsgebäudes noch instand gesetzt werden. Alles ehrenamtlich, versteht sich.