Frickingen – Der Schlussapplaus beim festlichen Jahreskonzert des Musikvereins Altheim war anerkennend und fordernd zugleich. 450 Zuhörer in der voll besetzten Graf-Burchard-Halle würdigten lautstark applaudierend ihren Musikverein für zweieinhalb Stunden genauso anspruchsvolle wie stimmungsvolle Blasmusik auf höchstem Niveau. Dirigent Stefan Strecker hatte als Motto des diesjährigen Konzertes „Magie & Fantasie“ ausgegeben und entsprechend die Musikstücke ausgesucht. Sein 57-köpfiges Orchester präsentierte sich für das anspruchsvolle Programm bestens vorbereitet. So dirigierte Strecker nicht eine ländliche Blasmusikkapelle, sondern eher ein symphonisches Blasorchester. Am Ende überließ der Dirigent den Schlussapplaus seinen Musikern, bevor er sich selbst die Anerkennung der Konzertbesucher auf dem Dirigentenpult stehend, tief verbeugt dankbar abholte. Mit einer prächtigen Fanfare eröffnete das Orchester den Konzertabend. Mit „Rise of the Firebird“ flog es über weite Landschaften. Zurück auf dem Boden, verirrte es sich mit „Hänsel und Gretel“ im Wald. Wobei die Verwirrung die Geschichte betraf und nicht das exzellente Spiel des Klangkörpers. Hier zeigte sich auch, dass die Hallendekoration sehr stimmig zu den Musikstücken eingerichtet war. Ein Wegweiser im Tannenwald zeigte den Weg etwas verklausuliert zu den Themen des Abends. Susanne Keller ist die alljährliche Verantwortliche für diese Details, die zum gelungenen Konzertabend beitragen.

Und wer sich fragte, wohin „Scheiterhaufen“, „Drachenfelsen“ und dazu ein feiner Damenschuh führen, der fand die Antworten in den Musikstücken. Spätestens beim „Saga Candida“ demonstrierte das Orchester seine Leistungsfähigkeit. Nach der Pause luden die Musiker weiterhin zum Staunen und Träumen bei magischer und fantastischer Musik ein. Zu den Höchstleistungen des Orchesters müssen auch die vielen Solisteneinlagen hinzugezählt werden.

Spielfilmmusiken von „Drachenzähmen leicht gemacht“, „Disney Fantasien“ und das „Hobbit“-Thema aus dem „Herrn der Ringe“ zogen die Zuhörer in ihre fantastischen Welten ein. Geendet hat der stimmungsvolle Konzertabend sehr weihnachtlich mit „The Book of Love“. Als Zugaben gab es den Boney M.-Hit „Mary‘s Boychild“ und die Filmmusik aus dem Klassiker „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Weihnachten kann kommen!