Frickingen – Große und kleine Marktgäste hatten ihren Spaß bei der gebotenen Programmvielfalt in heimeliger Atmosphäre am Sonntag. In Frickingens Kirchstraße herrschte anlässlich der 27.¦Marktauflage buntes Treiben. Schon vor der offiziellen Öffnungszeit standen die Besucher Schlange, um sich ein Los für die große Tombola zu sichern. Die auf dem Markt agierenden Losverkäufer Regina Grundler und Marcel Pfaff sowie Birgit Hagg und Simone Fruh hatten alle Hände voll zu tun. “Die Gäste, die öfter kommen, wissen, dass es bei uns tolle Preise gibt“, wusste Kulturamtsleiterin Birgit Bergmüller. Ein Expertgutschein über 300 Euro war der diesjährige Hauptpreis. Ferner gab es Gutscheine örtlicher Gastronomie und Geschäfte, Kosmetika oder Apfelsaft. Marktbesucher Dieter Frank hatte vor Jahren schon einmal einen Fernseher gewonnen. Dieses Mal ging er leer aus. „Der Herbstmarkt hier hat einfach unglaubliches Flair“, freute sich der Uhldinger trotz Niete an dem kunterbunten Markttreiben mit 81 Ständen. Von Chakraölen über Besen und Schmuck bis hin zu selbst gefertigten Stulpen, Hüten und Büchern war allerlei geboten.

Christine Rügamer war in doppelter Funktion dabei. Zum einen präsentierte die Frickinger Erzieherin handgearbeitete Engel und Krippenfiguren aus Schafwolle. Zum anderen sorgte sie für bunt geschminkte und vor allem fröhliche Kindergesichter. Gleich neben ihrem Stand bot Hannes Scherer Schokoäpfel aus weißer und aus Vollmilchschokolade an. Paradies-Köchin Katharina Grundler-Meschenmoser hat dafür außerhalb ihrer Kochzeiten 180 Paradiesäpfel zubereitet. Klara Längle hatte selbst angefertigte Glaskunst in Kombination mit Schwemmholz im Angebot. Die Mitarbeiterin der Bäckerei Baader beteiligt sich gern am Markt, betreibt ihre Kunstfertigkeit wie Kollegin Manuela Wieselbrger nur als Hobby. In diesem Jahr hat sie erstmalig selbst getöpferte Elemente eingebunden. Die Frickingerin Hildegard Maier bot selbst eingekochte Marmeladen und handgefilzte Stulpen ihrer Tochter an.

Die Frickingerin Maria Reichle deckte sich bei dem Stand von Annemarie Strässle mit Deko-Holzherzen ein. Sie liebe Herzen und verschenke sie auch gern, erklärte Reichle ihre Vorliebe für die von Strässle aus Schwemmholz gefertigten Dekorationsfiguren. Viel Anklang fand auch Herbstliches wie Blumenkränze und leuchtende Kürbisdekorationen. Für jede Besucherin hielten Wolfgang Müller als Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Salem-Heiligenberg mit Team jeweils eine rote Rose bereit. Für das leibliche Wohl sorgte unter anderem das Feuerwehrteam um Kommandant Matthias Seibert mit frisch Gegrilltem. Neu dabei waren die Schüler der Überlinger Waldorfschule, die Bergkäsespätzle mit Sahne verfeinert kredenzten. Der Erlös soll in die Klassenkasse der Achtklässler für ihre Klassenfahrt nach Sizilien fließen.

Die jüngeren Gäste fanden die Kasperlegeschichten spannend und freuten sich am Karussell- und Bähnlefahren. Auf dem Flohmarkt hielten Philip und Maximilian ausgemusterte und gut erhaltene wie Kartenspiele und Legosteine aus ihren Kinderzimmern bereit. Der Verkauf laufe super, meinte Philip. Gleich neben dem Kinderflohmarkt auf der Pfarrwiese konnten kleine und große Marktgäste beobachten, wie Oskar zusammen mit Rainer Bauer eine mobile Saftmoste bediente. Ausgestellte Traktoren, Elektrocaddys und eine Raupenbühne konnten in Augenschein genommen werden. Die Noch-Apfelhoheiten boten Apfelschnitze und auch sonst gab es jede Menge Obstvariationen zum Probieren. Als Highlight konnte die Herbstmarkt-Besucherschaft live der Krönung der neuen Hoheiten beiwohnen: Apfelkönigin ist Emelie Witzigmann aus Wasserburg, Apfelprinzessinnen sind Laura Baur aus Friedrichshafen und Marlene Löhle aus Uhldingen-Mühlhofen.

Obendrein hielten die örtlichen Landwirte sowie Vertreter der Solawi und Fairdi Nachhaltigkeitsinitiative Bodensee Informationen bereit. Die Nachhaltigkeitsgruppe der Frickinger Bürger war ebenfalls aktiv, um über Nachhaltigkeitsziele zu informieren. Die Bürgermeisterin der kolumbianischen Partnergemeinde, Alba Merly Marantá Contreras, stand ebenso bereit und kredenzte in ihrer Provinz Márquez hergestellte Bonbons, geflochtene Körbe in den Farben der deutschen Partnergemeinde und Likör aus Zuckerrohr. Gleichzeitig gab es Informationen rund um Nuevo Colón und seine Bewohner. Ohne Musik der örtlichen Musikvereine und den „Sunny Boys“ wäre die gelobte Marktatmosphäre sicher nur halb so schön. Und auch Schüler der Tanzschule No. 10 trugen mit Tanzvorführungen zum Flair des Ganzen bei.