Frickingen Auf elf Kilometern entlang des Apfelrundwegs zwischen Altheim, Leustetten und Frickingen ist ein Pfad zwischen Obstplantagen mit schönen Ausblicken als besonderes Ausflugsziel eröffnet worden. Der Name des Weges ist Programm: „Einfach Vielfalt“. Konzipiert wurde er von der Arbeitsgemeinschaft (AG) Biodiversität.

Was den Rundweg wertvoll macht, sind neben informativen Tafeln, unter anderem zu einem Natur-Knigge, die vielfältigen Lebensräume für Pflanzen und Tiere. Sie befinden sich in Hecken, Blühstreifen, Steinhaufen oder in einem eigens angelegten Nistbereich für Wildbienen, einem Sandarium in der Nähe des Naturateliers.

Bürgermeister Jürgen Stukle lobte in seiner Ansprache das Engagement der zehn Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Biodiversität, die in liebevoller Handarbeit zu Werke gegangen seien. Unterstützt wurden sie von Bauhof und Verwaltung. Der Bürgermeister betonte die Relevanz des Projekts im Zusammenhang mit dem Verlust von Biodiversität und daraus resultierendem Artensterben. Beides gelte neben dem Klimawandel als die größte Bedrohung des Planeten Erde, wie Stukle unterstrich.

AG-Sprecherin Christa Balser meinte: „Es lohnt sich, sich für eine gute Zukunft zu engagieren.“ Sie warb für die Teilnahme an allen AGs der Nachhaltigkeitswerkstatt. „Mich sorgt der Verlust der Biodiversität“, begründete sie ihr ehrenamtliches Tun und das ihrer Mitstreiter. Balser freute sich, dass sich 100 Frickinger Kinder am Rahmenprogramm zur Eröffnungsfeier beteiligten und Traum-Naturgärten sowie ein Mobile gestalteten. Vier Schüler mit Assistenzbedarf der Camphill-Schulgemeinschaft Bruckfelden entlockten einer selbst gebauten Waldharfe aus Ästen, Steinen und Zapfen eindrucksvolle Klänge. Christa Balser ermunterte dazu, den Themenpfad öfter zu begehen oder zu „beradeln“: „Ihr könnt immer wieder die Runde drehen, es kommt immer etwas neu dazu.“ Es gebe dort „Ideen to go im Vorbeigehen“, versprach sie ein besonderes Ausflugserlebnis.