Frickingen – Der Gemeinderat hat in jüngster Ratssitzung den von Kämmerer Matthias Rusch vorgelegten Haushaltsplan 2025 mit vorgesehenen 9,1¦Millionen Euro an Erträgen und 9,54¦Millionen Aufwendungen im Ergebnishaushalt unisono beschlossen. Demnach weist das ordentliche Ergebnis im begonnenen Haushaltsjahr ein Defizit von 440.000¦Euro auf. Hohe Steuereinnahmen im Jahr 2024 schlagen gemäß Rusch im Rahmen des Finanzausgleichs zu Buche und belasten den laufenden Haushalt. Grundstücksverkäufe in der Größenordnung von 400.000¦Euro sollen Abhilfe schaffen.
Der Kämmerer verwies ferner auf die Überschüsse der vergangenen beiden Jahre mit mehr als zwei Millionen Euro, die einen Haushaltsausgleich möglich machten. Bürgermeister Jürgen Stukle unterstrich, die Verwaltung werde wie in den Vorjahren alles daran setzen, ein besseres Jahresergebnis zu erreichen als geplant. Ein Überblick zeigte, dass die Personalkosten 35¦Prozent der anvisierten Ausgaben 2025 ausmachen. Kreis- und Finanzausgleich-Umlage des Landes bilden 31¦Prozent der Aufwendungen ab. Bei den ordentlichen Erträgen stehen die Zuweisungen von Land und Bund mit geplanten 2,6¦Millionen Euro an erster Stelle, gefolgt von den Einkommenssteueranteilen in Höhe von 2,3¦Millionen Euro, sowie kalkulierten Gewerbesteuereinnahmen in Höhe von 1,4¦Millionen Euro.
Im Finanzhaushalt, der alle geplanten Ein- und Auszahlungen enthält und die Liquiditätslage abbildet, weist die Gemeinde einen Zahlungsmittelüberschuss von 165.000¦Euro aus. Wie in der Dezembersitzung beschlossen, beläuft sich das Gesamtvolumen des Investitionsprogramms 2025 auf 8,4¦Millionen Euro, was im unmittelbaren Zusammenhang steht mit Grundschulneubau und Kindergartensanierung des Katholischen Kindergartens. Hinzu kommt der Breitbandausbau als dritter Großposten. Nach Abzug von Zuweisungen und Zuschüssen muss die Gemeinde im laufenden Jahr insgesamt rund 4,4¦Millionen Euro aufbringen. Finanziert werden soll über einen Kredit in Höhe von drei Millionen Euro über die Entnahme von liquiden Mitteln in Höhe von 800.000¦Euro sowie mit Hilfe des erlangten Zahlungsmittelüberschusses von 165.000¦Euro.
Sollte das angedachte Darlehen von drei Millionen Euro eingesetzt werden, steige der Schuldenstand auf 3,8¦Millionen Euro an. Die Pro-Kopf-Verschuldung würde sich von 258¦Euro auf 1172¦Euro erhöhen. Zum Jahresende 2024 betrug die liquide „Rücklage“ laut Kämmerer 2,4¦Millionen Euro und soll durch die Investitionen um rund eine Million abnehmen. „Die Mindestliquidität wird über den gesamten Planungszeitraum bis Ende 2028 locker erreicht“, unterstrich Rusch. Nach Abschluss der Großprojekte müssen die Investitionen laut Bürgermeister und Kämmerer „deutlich zurückgefahren werden“.