Ab Herbst soll die Teststrecke für automatisiertes Fahren in der Innenstadt in Betrieb gehen – die ersten Aufrüstungen an den Ampelanlagen, die dafür nötig sind, sollen schon bald beginnen. Ab dem kommenden Jahr werden auch die so genannten "E-Go-Mover" auf dieser Strecke getestet. "Insgesamt werden wir fünf dieser elektronisch angetriebenen Kleinbusse bekommen, die auf der Strecke erst einmal Daten sammeln sollen", bestätigte Gerhardt Gumpoltsberger, Leiter Innovationsprojekte bei ZF. Die Busse, die in Zukunft völlig autonom fahren sollen, werden zunächst aber mit einem Fahrer auf der Strecke eingesetzt.

Gerhardt Gumpoltsberger, Leiter Innovationsprojekte bei ZF. Bild: Mommsen
Gerhardt Gumpoltsberger, Leiter Innovationsprojekte bei ZF. Bild: Mommsen | Bild: Mommsen, Kerstin

Die ZF entwickelte den E-Go-Mover gemeinsam mit der e.GO Mobile AG mit Sitz in Aachen. Der Häfler Konzern liefert für den Roboterbus das elektrische Antriebssystem, Lenkung und Bremsen ebenso wie die automatisierten Fahrfunktionen, die vom Zentralrechner ZF ProAI mit künstlicher Intelligenz und ZF-Sensoren gesteuert werden. ZF-Chef Wolf-Henning Scheider hatte am Dienstag den Start der Serienproduktion angekündigt. Zum Start wird eine Jahresproduktion in fünfstelliger Größenordnung geplant – ZF erwartet in den nächsten fünf bis sieben Jahren eine Nachfrage von rund einer Million solcher Fahrzeuge weltweit.

So sieht es im Innern des E-Go-Movers aus.
So sieht es im Innern des E-Go-Movers aus. | Bild: Mommsen, Kerstin

"Es ist sehr wichtig für uns, die Fahrzeuge auf der Teststrecke in Friedrichshafen ausprobieren zu können", erläuterte Gerhard Gumpoltsberger. Denn die Peoplemover sollen sukzessive im ZF-Werksverkehr eingesetzt werden.

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Die in der ersten Ausbaustufe knapp sechs Kilometer lange Teststrecke führt in einem Ring unter anderem durch Löwentaler-, Charlotten-, Riedlepark- und Colsmanstraße sowie ein Stück weit über die B 31 auf die Ehlersstraße. In zwei weiteren Ausbaustufen soll es Schleifen über den Fallenbrunnen und durch die Innenstadt inklusive Fußgängerzone geben.

Bild 3: Fünf Ego Mover für die Teststrecke für automatisiertes Fahren
Bild: Kerstan