Der neue Doppelhaushalt, den der Häfler Gemeinderat am Montag verabschiedete, sieht zahlreiche Ausgaben vor. Das Zahlenwerk füllt einen ganzen Din-A4-Ordner und beinhaltet sowohl den Verwaltungs- und Vermögenshaushalt der Stadt Friedrichshafen als auch der Zeppelin-Stiftung. Es sind unzählige Einzelpläne, die genau auflisten, für was das Geld in den kommenden zwei Jahren ausgegeben werden soll. Eine Übersicht über einige der Posten, die im neuen Haushalt aufgeführt sind:
- 46 476 160 Euro für Jugendhilfe und Kindergärten: Allein aus dem Stiftungshaushalt werden in den kommenden zwei Jahren über 46 Millionen Euro an Ausgaben erwartet. Darin enthalten sind die Unterhaltungs- und Personalkosten, Neuanschaffungen, Sanierungen und vieles andere.
- 13 000 000 für den Neubau des Karl-Olga Parks: Insgesamt wird der Neubau rund 27,6 Millionen Euro kosten. Endgültig stehen die Kosten aber erst mit dem Baubeschluss fest. Der Gemeinderat genehmigte nun die Freigabe der ersten großen Tranche. In dem Neubau wird ein modernes Altenpflegeheim und eine Kindertagesstätte entstehen, in der es zwei U3-Gruppen und vier Ü3-Gruppen geben wird. Das neue Gebäude ist mit zwei Flügeln vom Architekturbüro Thillmann geplant, die jeweils C-förmig sind.
- 12 090 000 Euro für das Sportbad: Das ist einer der größten Posten im Doppelhaushalt. Es wird sowohl aus dem Stiftungs- als auch dem städtischen Haushalt finanziert.
- 5 310 030 Euro für das Kulturbüro Friedrichshafen: Das Kulturbüro wird aus dem Verwaltungshaushalt der Zeppelin-Stiftung gefördert. Die Zuschüsse sind für Personalausgaben, Technik, Veranstaltungsräume, Bürobedarf und weitere Kosten vorgesehen. Die Einnahmen des Kulturbüros durch Eintrittskarten oder die Vermietung des Kiesels belaufen sich laut Plan auf etwa 1,7 Millionen Euro für die Jahre 2018 und 2019.
- 4 356 290 Euro für Spielplätze: Allein die Unterhaltung der öffentlichen Spielplätze ist teuer, dazu kommen in den nächsten zwei Jahren zwei neue Anlagen: In Wiggenhausen (80 000 Euro) und in Ettenkirch (40 000 Euro). Diese Kosten werden zum Großteil aus dem Vermögen der Zeppelin-Stiftung finanziert.
- 3 863 900 Euro für die Sportförderung: In den kommenden zwei Haushaltsjahren steht viel Geld dafür zur Verfügung. Sowohl aus dem Stiftungshaushalt wie aus dem städtischen Haushalt fließt Geld. In den Ausgaben enthalten sind unter anderem die Kosten für die Unterhaltung der Sportplätze, Personalausgaben, der Zuschuss für den Stadtsportverband und anderes mehr.
- 3 600 000 Euro für den Neubau des Seehasenfestfundus: Der Neubau ist lange beschlossene Sache.
- 2 890 000 Euro für eine neue Sporthalle in Fischbach: Nachdem Ailingens neue Sporthalle fertig gestellt ist, kommt nun Fischbach an die Reihe. Der Gemeinderat bewilligte bei der Haushaltssitzung am Montag die Ausgaben für einen Neubau. Für 2018 sind 240 000 Euro veranschlagt, für 2019 2 650 000 Euro. Die voraussichtlichen Gesamtkosten dieses Neubaus werden von der Verwaltung auf 7,95 Millionen Euro geschätzt. Das nächste Hallenprojekt wird dann der Abriss und Neubau der Rotachhalle in Ailingen sein.
Laufende Kosten steigen
Jahr für Jahr steigt die Belastung des Haushalts, weil der Zuschussbedarf ständig steigt. Waren im Jahr 1993 noch 7,73 Millionen Euro als Zuschuss nötig, sind es für das Jahr 2019 bereits 42,41 Millionen Euro. Erst Ende des Jahres hatte Oberbürgermeister Andreas Brand angekündigt, die Dividende der Stiftungsunternehmen zu erhöhen.