Milde Temperaturen und freie Sicht auf den See überraschten am Samstagabend positiv, nachdem der Wetterbericht und der verregnete Vortag wenig Hoffnung gemacht hatten. Und so strömten die Besucher in Scharen an die Uferpromenade, um sich für die anstehende „Romantische Nacht“ und das traditionelle große Feuerwerk die besten Plätze zu sichern.
Gemeinderäte auf der MS Gunzo
Logenplätze mit deutlich weniger Gedränge gab es derweil in zwei Zeppelinen, auf zahlreichen privaten Booten, auf dem Partyschiff und auf dem „Ehrenamtsschiff“ der Stadt Friedrichshafen, der MS Gunzo, auf dem dieses Jahr traditionell zum Abschluss der fünfjährigen Amtszeit der Gemeinderat zu Gast sein durfte. Stadträtin Christine Heimpel hat so zum ersten Mal das Feuerwerk vom See aus erlebt. „Die Fahrt war wunderschön“, sagt sie.
Die gebürtige Häflerin hat in ihrem ganzen Leben noch kein Feuerwerk verpasst. Trotzdem sagt sie: „Wenn demnächst vielleicht die Diskussion ansteht, das Feuerwerk aus Gründen des Umwelt- oder Tierschutzes durch etwa eine Lasershow zu ersetzen, bin ich die erste, die diese Idee unterstützt.“
Auch die scheidende Stadträtin Gerlinde Ames genoss das Feuerwerk und das ganze Seehasenfest sehr. „Das Einholen des Seehasen, das Feuerwerk vom Schiff aus: Das war Gänsehautfeeling pur!“, freut sich Ames.
Auch Familie Feiri gehört zu den treuen Festbesuchern. Obwohl die Vier seit elf Jahren nicht mehr in Friedrichshafen sondern in Ravensburg leben, ist das Fest am See ein fester Termin im Kalender. „Wir sind treu geblieben“, erklärt Cristina Feiri lachend. Das Feuerwerk bilde den Höhepunkt: „Die Kinder lieben es“, sagt sie über ihre fünf und zehn Jahre alten Söhne.

DLRG-Schwimmer bleiben an Land
Das Vorprogramm zum Feuerwerk fiel in diesem Jahr etwas kleiner aus als angekündigt. Der Lampion-Korso aus Schiffen fuhr gemütlich über den See und bildete vor dem Hintergrund beleuchteter Schiffe und der ebenfalls angestrahlten Schlosskirche eine wahrhaft romantische Kulisse. Doch die Fackelschwimmer des DLRG durften aus Sicherheitsgründen wegen des hohen Bootsaufkommens gar nicht erst ins Wasser.

Das Festkomitee wollte den Festgästen die Freude daran, das Spektakel vom Wasser aus zu erleben, nicht verderben. „Wir freuen uns natürlich auch über das große Interesse der Gäste mit eigenem Boot und auch die zahlreichen Treetbootanmietungen“, erläuterte ein Mitglied des Festkomitees.
Das Feuerwerk war der krönende Abschluss des Tages und begeisterte mit unterschiedlichen Sequenzen, die sich in sich steigerten. Dafür gab es mehrfach Zwischenapplaus und das Schauspiel brachte nicht nur den Himmel über dem See zum Strahlen.