Nachdem die Wetterdienste den Sommer 2024 als deutlich zu warm und besonders den August mit ungewöhnlich hohen Temperaturen eingestuft haben, hat sich kurz nach dem meteorologischen Herbstanfang zum 1. September auch das Wetter geändert. Grund für den SÜDKURIER, die Menschen in Friedrichshafen zu fragen, was sie am Herbst attraktiv finden und worauf sie sich freuen. Dass derzeit noch deutlich mehr Touristen als Einheimische die Häfler Promenade bevölkern, zeigt, dass die Saison am Bodensee noch lange nicht vorbei ist.

Preise für Urlaubsreisen sinken

Gaby Klas (links) und Adelinde Kuhn freuen sich auf den Urlaub in der Türkei.
Gaby Klas (links) und Adelinde Kuhn freuen sich auf den Urlaub in der Türkei. | Bild: Hans Peter Klesel

Adelinde Kuhn aus Meckenbeuren und ihre Freundin Gaby Klas aus Trier an der Mosel freuen sich darauf, dass der Herbst die Natur wieder in den schönsten Farben zeigt. Was die beiden nicht davon abhält, zum Jahresende in die Türkei in den Urlaub zu fliegen. Schließlich profitiere man auch vom Herbstvorteil, denn die Preise seien günstiger als in der Hochsaison, und darauf freuen sich die beiden Frauen noch mehr als auf den Herbst zu Hause.

Hoodies kommen wieder zum Einsatz

Alicia Heiss (links) und Sibel Özkan mögen die Mentalität des Herbstes.
Alicia Heiss (links) und Sibel Özkan mögen die Mentalität des Herbstes. | Bild: Hans Peter Klesel

Alicia Heiss aus Eberbach bei Heidelberg und Sibel Özkan aus Mannheim finden, dass die Menschen im Herbst eine andere Mentalität haben. Die Natur verändere sich, das Leben werde gemütlicher, die Geschwindigkeit verlangsame sich, die Drehzahl des Sommers nehme ab.

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Die beiden Frauen dekorieren ihr Zuhause gern herbstlich, mögen Kürbisse und Halloween. Auch die Kleidung passt sich an, es dürfen gern die herbstlichen Sachen in frohen Farben wieder aus dem Schrank, besonders die Hoodies, und dann steht auch einem Ausflug an den Bodensee nichts mehr im Wege.

Gedichte liefern geistige Nahrung

Norbert Lüthy mag Gedichte über die Jahreszeiten wegen der spürbaren Veränderungen.
Norbert Lüthy mag Gedichte über die Jahreszeiten wegen der spürbaren Veränderungen. | Bild: Hans Peter Klesel

Ein besonderes Faible hat Norbert Lüthy aus der Schweiz. Den studierten Philosophen, Theologen und Germanisten begeistert die Lyrik, besonders mag er Gedichte zu den Jahreszeiten, denn in ihnen spüre man die Veränderung des Lebens, nichts bleibe bestehen. Das dritte Quartal beschreibt er als Herbst des Mittelalters, eine Zeit der Ernte, in der die Hitze des Sommers ihre Früchte trägt. Er findet in Aphorismen, kurzen Sätzen mit tiefgründigen Weisheiten, geistige Nahrung.

Gemütliche Auszeit in der Sonne

Rolf Parr aus Göttingen genießt die Sonne und das Licht im Herbst.
Rolf Parr aus Göttingen genießt die Sonne und das Licht im Herbst. | Bild: Hans Peter Klesel

Rolf Parr aus Göttingen ist für einen Kurztrip mit seinem Sohn nach Friedrichshafen gereist. Er genießt die Herbstsonne an der Uferpromenade, während er auf seinen Sohn wartet, der gerade eine Messe besucht. Gemeinsam wollen sie noch zu Abend essen, dann geht es wieder zurück in die Heimat. Rolf Parr mag die niedrigeren Temperaturen, auch den Winter, vor allem aber die Abwechslung der Jahreszeiten. „Es ist immer ein anderes Licht, das die Welt erstrahlen lässt“, meint er.

Keine Freunde von Hitze

Andrea und Josef Gober sind die gemäßigten Temperaturen lieber als Hitze.
Andrea und Josef Gober sind die gemäßigten Temperaturen lieber als Hitze. | Bild: Hans Peter Klesel

Keine Freunde extremer Temperaturen sind Josef und Andrea Gober. Sie kommen aus dem Ruhrgebiet zwischen Dortmund und Recklinghausen und fanden den Sommer gar nicht so extrem, wie die Meteorologen es darstellen. „Kaum mal eine ganze Woche konstantes Wetter war das“, meint Josef Gober. Am Herbst genießen sie das milde Klima, dass es nicht so heiß ist, sowie die Farben. „Es ist phänomenal, wenn die Sonne durch das Herbstlaub scheint“, schwärmt Andrea Gober.

Eine Zeit für mehr Drinnen

Katharina Rosenbaum (links) und ihrer Mutter Sabine Weber liegt die schöne Herbststimmung.
Katharina Rosenbaum (links) und ihrer Mutter Sabine Weber liegt die schöne Herbststimmung. | Bild: Hans Peter Klesel

Sabine Weber aus Niedersachsen zwischen Bielefeld und Paderborn fallen viele schöne Dinge zum Herbst ein. Sie mag den Wind, den Regen und dass sich die Blätter bunt färben. Diejenigen, die nach dem Sommer in die Depression fallen könnten, würden eher nach Mallorca fliehen, meint Tochter Katharina Rosenbaum. Sie möge die gemütlichen Seiten des Herbstes, am Abend ein Buch lesen und einen warmen Tee dazu trinken, ins Café oder ins Theater gehen. Es sei eben eine Zeit für mehr Drinnen und das genieße sie auch.

Der erste Herbst mit Baby Matteo

Gabriela Lozano Monroy und Yannik Breiner genießen mit Matteo jede Jahreszeit als erste gemeinsame.
Gabriela Lozano Monroy und Yannik Breiner genießen mit Matteo jede Jahreszeit als erste gemeinsame. | Bild: Hans Peter Klesel

Gabriela Lozano Monroy ist gebürtige Mexikanerin und genießt mit ihrem vier Monate alten Sohn Matteo jede Jahreszeit, weil sie diese erstmals gemeinsam erleben. Ehemann und Papa Yannik Breiner teilt das uneingeschränkt, es sind für ihn besondere Momente, mit seiner jungen Familie die Jahreszeiten neu wahrzunehmen. Zwar sei das Klima nicht so sehr anders als in Gabrielas Heimat Mexiko-City, doch die deutsche Sprache und Kultur lassen auch die Kürbissuppe und den bunten Herbstwald in anderem Licht erscheinen.

Basteln mit den Enkeln

Beate Kreutzberger (links) und Elke Schinko erleben den Herbst mit den Enkeln gemeinsam.
Beate Kreutzberger (links) und Elke Schinko erleben den Herbst mit den Enkeln gemeinsam. | Bild: Hans Peter Klesel

Beate Kreutzberger aus Plochingen hat zwei Enkel, ihre Freundin Elke Schinko hat derer drei. Mit denen zusammen den Herbst zu erleben, sei eine besondere Freude. Sie schnitzen Kürbisse für Halloween, laufen mit den Laternen, sammeln Kastanien und basteln Libellen aus Astgabeln und Ahornblättern. Und an schönen Tagen fahren sie gemeinsam an den Bodensee, schließlich habe man das Deutschland-Ticket und könne das auch mal nutzen, freuen sich die beiden über ihren Ausflug nach Friedrichshafen.