Hallo liebe Leserinnen und Leser. Mein Name ist Benjamin Schmidt, ich bin 34 Jahre alt und gebürtiger Allgäuer. Künftig arbeitet also kein Ur-Häfler als Chefreporter in Friedrichshafen. Aber ich habe mich schon früh für die Zeppelinstadt begeistert: Für den See, für die Interboot (auf die es mit Oma und Opa ging), für den Flughafen. Friedrichshafen war für mich die große, weite Welt – nicht weit von den heimischen Bergen entfernt.

Bevor es mich an den Bodensee gezogen hat, war ich viel unterwegs: Reisen quer durch Europa, Banklehre bei der Sparkasse, Zivildienst in Peru, Abitur in Würzburg, Studium der Ethnologie und Sozialwissenschaften in Berlin, Forschungsaufenthalte in Marokko. Über Jahre hinweg war ich bei einem Kemptener Start-up tätig, das eine App für Urlauber und Hotels anbietet. Zunächst arbeitete ich dort als Redaktionsleiter für Reiseführer-Inhalte, dann als Chef der Gesamtredaktion. Die vergangenen Jahre war ich dann in Sachsen unterwegs. Bei einer Chemnitzer Tageszeitung volontierte ich ganz klassisch und war anschließend als Reporter tätig.

Fokus auf Inhalte

Was habe ich nun in Friedrichshafen vor? Die Antwort klingt zunächst simpel: Ich will guten Journalismus machen. Manchmal gelingt mir das – so sehen es zumindest andere Journalistinnen und Journalisten. Vergangene Woche ehrte mich die Jury des Ralf-Dahrendorf-Preises für Lokaljournalismus. In der ausgezeichneten Recherche zeige ich auf, dass Mitglieder des Chemnitzer Stadtrats regelmäßig mit Gewalt konfrontiert werden. Auch die Jury eines Preises für Technikjournalismus zeichnet mich im November aus. Im betreffenden Text geht es um anscheinend dubiose Geschäfte mit Verschmutzungszertifikaten für Flugreisende.

Noch wichtiger ist mir aber: Ich will zusammen mit meinen Kolleginnen und Kollegen der Friedrichshafener Lokalredaktion guten Journalismus für Sie, liebe Leserinnen und Leser, machen. Um das zu erreichen, verfolge ich den eingeschlagenen Weg des SÜDKURIER: Wir sind unterwegs, um Ihnen relevante Geschichten in Friedrichshafen zu bieten. Zudem tun wir das auch für die Menschen außerhalb der Stadt. Denn unser Technologie- und Wissensstandort strahlt weit über seine Grenzen hinaus.

Wir wollen Neues wagen

Auf diesem Kurs wollen mein Team und ich Neues ausprobieren, experimentieren – und uns positionieren. Denn die Medienlandschaft hat sich verändert. Ein Beitrag im SÜDKURIER konkurriert um Aufmerksamkeit mit Facebook, Netflix und Twitter – um nur einige Plattformen zu nennen. Gleichzeitig wollen wir für Sie ein exklusives und relevantes Angebot schaffen. Es soll sein Geld wert sein, ob als digitale Inhalte auf suedkurier.de, in der SÜDKURIER-App oder der gedruckten Zeitung.

Wie wir das schaffen wollen, erkennen Sie zum Beispiel an meinem Titel. Ich bin Chefreporter. Das bedeutet: In meiner Verantwortung sind die Geschichten, die Themen. Dank neuer Verteilung von Tätigkeiten entlasten mich andere Kolleginnen und Kollegen bei einigen koordinierenden Aufgaben. Somit bleibt mehr Zeit für das, was eine Zeitung im Kern ausmacht: ihre Inhalte.

Den Weg in die künftigen Jahre möchte ich gerne mit Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, gemeinsam gehen. Daher freue ich mich über Ihre Zuschriften. Sparen Sie nicht mit Anregungen, Lob – und erst recht nicht Kritik. Denn dafür sind wir da: Für Fragen, für inhaltliche Auseinandersetzung. Für Diskussionen. Für Journalismus vor Ort.

Darauf freue ich mich.