Leicht bekleidete Schönheiten tanzen zu den Schalmeien der „Hupaquäler“: So haben am Wochenende die „Brasilianischen Nächte im Hafen“ begonnen. Die schwäbisch-brasilianische Symbiose hat sich erfolgreich durch den Abend gezogen und wurde zum Knüller der Bürgerbälle. Selbst auf der Speisekarte gab es die schwäbischen Maultaschen und Wurstsalat in schönster Eintracht mit „Feijoada“, einem Schwarze-Bohnen-Eintopf mit Chili. Parallel dazu enthielt das Programm der Elferräte, wie es sich für einen guten „Kessel Buntes“ gehört, gepfefferte Büttenreden.
Da war zum Beispiel die Rede von Gabi Zehrer, die das Publikum mit stehendem Applaus belohnte. Das Obst-Memory im Supermarkt macht sie nicht mehr mit und kauft jetzt immer Bananen. Die mag sie zwar nicht, sie belegen aber in jedem Supermarkt die erste Taste an der Waage. Das spart Zeit und Nerven.

Und da war Markus Scherzinger, der dem Publikum im Graf-Zeppelin-Haus empfahl, auf dem Heimweg „99 Luftballons“ zu singen – aber leise, weil es Leute gibt, die Probleme haben mit Open-Air-Konzerten. Und natürlich Wolfgang Ott, den die Samba-Tänzerinnen an Omas Hühner erinnert haben: einen Haufen Federn auf dem Kopf und am Arsch ganz nackig.

Nicht zu vergessen: Zunftmeister Oliver Venus, der als Häfler Nörgler Lokal- und Bundespolitik mit spitzer Zunge kommentierte. „Du hosch koi Recht zu klage, pack dei Sach und geh zurück nach Mittelbiberach, denn uns gehst du gehörig auf de Sack“, adressierte er an Albrecht Graf von Brandenstein-Zeppelin, der bekanntermaßen ein Auge auf die Zeppelin-Stiftung geworfen hat.

Musikalisch ging es vom Samba zum Zunfttanz und das Männerballett der Buchhornhexen konkurrierte im Tutu mit den schönen Stewardessen von „Maskerade“.

Die Elferräte tanzten in Jogginghosen mit den Mädels von „Freak Out“ und die Seegrendl feierten ihren 44. Geburtstag unterm Zuckerhut. Auch für die Paradiesvögel von den „Inzuchttalern“, ein Brass-Crossover in Lederhosen mit bunt gefiedertem Kopfputz, spendete das Publikum viel Applaus und ein dreifach donnerndes „Gockelores Kikeriki“.