Zugegeben: Das Nachtleben in Friedrichshafen hat wahrscheinlich schon bessere Zeiten erlebt. Und trotzdem gibt es einige Bars und Kneipen, in die es sich lohnt reinzuschauen. Nicht nur vor dem Tresen, sondern auch hinterm Tresen. Zum Beispiel die Minibar, die im Oktober 2020 – also mitten während der Pandemie – in der Kleinebergstraße eröffnet hat.

Wer steht hinter dem Tresen?

„Hi, ich bin Sam! Komm rein!“, ruft Sam Dilnot uns zu. Sam ist gebürtige Immenstaaderin, spricht aber perfekt Englisch. Gemeinsam mit ihrem Mann Mike, einem Süd-Londoner, lebt sie seit gut vier Jahren wieder am Bodensee. Zuvor hatten die beiden eine Bar in London und waren etwa zweieinhalb Jahre auf Weltreise. „Mike sagte immer, irgendwann heiraten wir und machen eine Gin- und Craftbeer-Bar in Friedrichshafen auf“, erinnert sich Sam. Mittlerweile sind sie beides – verheiratet und Besitzer einer der beliebtesten Bars in der Innenstadt.

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Was gibt es am Tresen?

„Wir haben immer etwa 60 verschiedene Biersorten aus der ganzen Welt da“, sagt Sam Dilnot und stellt ein paar bunte Dosen und Flaschen auf den Tresen. Da wäre etwa ein Pflaumen-Zimt-Sauerbier mit Marmelade, eine Schokobier oder viele Pale Ales und IPAs. „Meistens fragen mich die Gäste und ich empfehle was“, erklärt Sam. Außerdem im Angebot: fünf verschiedene Ginsorten, alle aus der hauseigenen Gin-Manufaktur in Oberteuringen. Um den „Britanix Gin“ kümmert sich vor allem Mike. Neu in diesem Jahr: ein Blutorange Negroni – bestehend aus Gin, Vermuth, Campari und Blutorange. am besten auf Eis, lecker!

Wer sitzt am Tresen?

Wer ein Stück internationales Friedrichshafen sehen will, ist hier genau richtig. Spanisch, Englisch, Chinesisch – hier hört man alle Sprachen. Studierende treffen auf Ü-50-Jährige, ZF-Manager auf Handwerker. Die Mischung könnte kaum bunter sein – und vielleicht macht es genau das aus. Am Wochenende ist es immer voll, einen Platz findet man trotzdem immer irgendwie irgendwo. Und ein nettes Gespräch ebenfalls.

Etwa 50 Quadratmeter groß – oder klein -ist die Minibar in der Kleinebergstraße. Das Mobiliar ist bunt zusammengewürfelt.
Etwa 50 Quadratmeter groß – oder klein -ist die Minibar in der Kleinebergstraße. Das Mobiliar ist bunt zusammengewürfelt. | Bild: Wienrich, Sabine

Wie sieht es vor dem Tresen aus?

Die Minibar ist wirklich mini. 50 Quadratmeter Kneipenglück, bunt zusammengewürfeltes Mobiliar – und damit einfach total gemütlich. Die Bar hat täglich – außer Sonntag – ab 16 Uhr geöffnet. Besonders beliebt: das Kneipenquiz am Montag.