So viele Teilnehmer wie noch nie haben am Donnerstagabend beim ZF-Firmenlauf die Straßen rund um das Messegelände in Friedrichshafen geflutet. Fast 9000 Läufer zeigten auf der 5,5 Kilometer langen Strecke neben ihrer Ausdauer auch einige kreative Kostüme. Schon zwei Stunden vor Startschuss versammelten sich Zuschauer und Hobby-Sportler an der Neuen Messe in Friedrichshafen. Knapp 8500 Voranmeldungen für den Firmenlauf waren eingegangen. Die meisten davon gehören zu regionalen Unternehmen. Und auch kurz vor dem Startschuss meldeten sich noch einige Läufer spontan an.
Stimmung wie auf einem großen Betriebsfest

Der Firmenlauf ist keine Veranstaltung, bei der Zeiten und Platzierungen im Vordergrund stehen. Viele Gruppen hatten ihren eigenen kleinen Stand auf dem Messegelände aufgebaut. Am Stand der ZF-Betriebskrankenkasse machten es sich Sabine Schmidtke, Katharina Berger und Miriam Braun mit einem kühlen Getränk gemütlich. „Wir machen da jedes Jahr ein Fest mit allen Betriebsstellen draus. Das ist einfach eine entspannte Atmosphäre“, sagte Braun. Zwei der drei Frauen waren das erste Mal dabei und zumindest auch ein bisschen nervös. Ein Wettkampf werde es aber für sie nicht werden, gaben sie verschmitzt mit. „Wir werden die Strecke dieses Jahr walken, also ganz locker.“
„Man will natürlich gewinnen“

Nur wenige Meter weiter sah der Anspruch schon anders aus. Für das Unternehmen ETL aus Friedrichshafen ging Laura Schütz an den Start. Sie war die schnellste Frau des ZF-Firmenlaufs 2024. In ihrer Freizeit läuft sie regelmäßig Halbmarathon. Mit ihren Kollegen zu laufen, war für sie trotzdem etwas Besonderes. „Wir sind ein sportliches Unternehmen und jedes Jahr dabei. Auch wenn nicht alle Läufer sind, wir ziehen jeden mit“, sagte Schütz. Mit ihren beiden Kolleginnen Tamara Leisinger und Annika Paust wurde sie 2024 zweitschnellstes Team. Das Ziel für dieses Jahr war dem Trio schnell klar: „Jetzt will man natürlich auch gewinnen!“
Teilnehmer starten in sieben Wellen auf die Strecke
Um 18 Uhr starteten die ersten der 8848 Teilnehmer, die in sieben Wellen eingeteilt worden waren. Ganz vorn reihte sich die „Sprinter-Gruppe“ ein, also Läufer mit einem gewissen Anspruch an ihre Zeit. Einen klassischen Startschuss gab es nicht, über die Lautsprecher ertönte ein Countdown. Genau 5,5 Kilometer lagen nun vor den Athleten. Über Hirschlatt ging es vor Ailingen nach Hagendorn und über Wiggenhausen in den Zieleinlauf an der Messe.

Namensgeber ZF stellt das größte Team
Namensgeber ZF stellte dabei mit 1122 Läufern das größte Team und das war auch vom Start weg gut erkennbar. Aber auch Vetter Pharma und Rolls-Royce Power Systems waren mit einem Aufgebot von 771 beziehungsweise 551 Teilnehmern an den Start gegangen. Diehl, Airbus, das Landratsamt Bodenseekreis, Liebherr, CHG Meridian, Wagner, IFM, Kaufland Region Süd-Ost und Wenglor Sensoric brachten jeweils über 100 Teilnehmer an den Start.
Nach und nach kamen die Läufer dann ins Ziel, mehr oder weniger erschöpft. Vielen war ihre Zeit egal, aber wie bei jedem Wettkampf wurden auch beim ZF-Firmenlauf die Schnellsten geehrt. In der Frauenwertung setzte sich das Team „Schneller als die Bearbeitungszeit 2.0“ vom Landratsamt Bodenseekreis mit Marleen Bühler, Tina Bühler und Ivonne Lippold in 1:16:36 Stunden durch. Das schnellste Männerteam war „Rapid Running Power Squad“ von Rolls-Royce Power Systems mit Richard Ringer, Patrick Weisser und Henri Schön in 53:15 Minuten.
In der Mixed-Kategorie gewann das Team „weRun“ von Wenglor Sensoric mit Johannes Ritter, Martin Knittel und Marlies Romano in 1:03:45 Stunden. In der Sonderwertung „Azubi-Superstars“ belegte ZF mit 49 jungen Teilnehmenden den ersten Platz, gefolgt von Diehl mit 30 und Vetter Pharma mit 24 Auszubildenden.

Und die im Vorjahr schnellste Frau, Laura Schütz? Sie lief in diesem Jahr mit der zweitbesten Zeit ins Ziel ein. Ihrem Team reichte es nicht für einen Podiumsplatz. Gefeiert wurde trotzdem mit den Kollegen.
Kreativität wird mit einem Sonderpreis belohnt

Unter den tausenden Läufern hatten sich viele kreativ verkleidet. Auch dafür gab es eine Auszeichnung: Die August-Friedrich-Osswald-Schule lief als Schulklasse, die Stadtverwaltung Friedrichshafen als Taucher und Diehl als „Crazy Zeppelin Pilots“. Alle drei wurden mit dem Kreativpreis ausgezeichnet.
Veranstalter Ralf Niedermeier von der N Plus Sport GmbH zog nach der Veranstaltung ein positives Resümee: „Es war großartig zu sehen, wie viel Begeisterung und Zusammenhalt in jedem einzelnen Unternehmensteam steckt. Der ZF-Firmenlauf Friedrichshafen hat einmal mehr bewiesen, wie sehr gemeinsames Laufen und Feiern verbindet – sportlich, menschlich und emotional.“
Bis 22 Uhr feierten die Athleten ihre Leistung bei der After-Run-Party mit Kaltgetränken und Live-Musik der Band „Project xXx“.