Mehrere Streifenwagen, ein Polizeihund und der Rettungsdienst sind vor Ort: Nach dem großen Einsatz am Sonntagnachmittag, 24. August, in der Max-Stromeyer-Straße in Konstanz ist klar, dass der Schauplatz mit dem Geschehen nicht direkt etwas zu tun hat. Die Polizei war dort, weil es zu einer „Auseinandersetzung zwischen zwei Privatpersonen“ gekommen war, erklärt das Konstanzer Präsidium auf Nachfrage: „Der Sportplatz des Türkischen SV war nur zufällig Austragungsort des Zwistes.“

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Tatsächlich war dort ein Bezirksliga-Spiel gegen Rielasingen-Arlen völlig unbeeinflusst von der starken Präsenz der Einsatzkräfte über die Bühne gegangen. Doch den rund 100 Zuschauern blieb nicht verborgen, dass zeitweise bis zu fünf Streifenwagen und zahlreiche uniformierte Beamte mit Schutzwesten vor Ort waren. Sie hielten sich vor allem im Bereich der Gaststätte auf, die der Verein verpachtet hat – das ist laut Polizei-Sprecherin Katrin Rosenthal tatsächlich auch die einzige Verbindung.

Polizei rechnete mit einer größeren Auseinandersetzung

Wer die Kontrahenten in dem von der Polizei bestätigten „Zwist“ sind, teilt das Präsidium nicht mit – aber es schafft Transparenz, warum so viele Beamte eingesetzt wurden. Wenn parallel ein Fußballspiel mit vielen Fans am Spielfeldrand laufe, könne „nicht ausgeschlossen werden, dass viele Leute beteiligt sind und eventuell mit Sympathieverhalten zu rechnen ist“. Das bedeutet: Die Polizei war darauf vorbereitet, dass es zu einer größeren Auseinandersetzung hätte kommen können. Es sei überdies „nie ausgeschlossen“, dass bei einer so großen Menschenanzahl auch Personen anwesend sind, die Waffen mit sich führen oder anderweitig gefährlich sind.

In einer solchen Lage, so das Präsidium weiter, sei es durchaus normal, wenn auch ein Hund eingesetzt und vorsorglich ein Rettungswagen auf das Gelände gerufen wird. Der Hund wurde laut Augenzeugen tatsächlich aus dem Auto geholt. Die Besatzung des Rettungswagens konnte den Parkplatz dagegen nach fast zwei Stunden wieder verlassen, ohne dass die Sanitäter tätig werden mussten.

Einsatz vom Freitag hatte den gleichen Grund

Klar ist inzwischen aber nicht nur, dass der Sportverein mit der Auseinandersetzung nicht direkt in Verbindung steht – sondern auch, dass der Konflikt zwischen den Privatpersonen schon länger schwelt. Einer der Beteiligten steht nach SÜDKURIER-Informationen mit der Gaststätte auf dem Gelände in Verbindung.

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Die Polizei bestätigt dazu, dass ein Einsatz ebenfalls mit mehreren Streifenwagen am Freitagabend, 22. August, mit dem Konflikt etwas zu tun hat. Es gebe einen Zusammenhang, doch nähere Angaben könne man „aufgrund laufender Ermittlungen“ nicht machen. Bestätigt ist aber, dass es am Sonntag nicht zu einer Festnahme oder einem Platzverweis kam. Ob aber die Auseinandersetzung zwischen den beiden Personen nach den zwei Polizeieinsätzen beendet ist, lässt sich laut Polizei nicht sagen.