Ein großer Polizeieinsatz vor den Augen zahlreicher Besucher eines Fußballspiels wirft Fragen auf: Am Sonntagnachmittag, 24. August, war während des Bezirksliga-Matches zwischen dem Türk SV und der zweiten Mannschaft des 1. FC Rielasingen-Arlen ein großes Aufgebot von Einsatzkräften in der Konstanzer Max-Stromeyer-Straße zu beobachten. Zeitweise waren bis zu fünf Polizeiautos, rund 15 Beamte, ein Polizeihund und der Rettungsdienst vor Ort.
Einen Zusammenhang mit dem Spiel gab es nach ersten Erkenntnissen nicht, die Partie wurde regulär und ohne Zwischenfälle zu Ende gespielt. Sie endete mit 5:2 für die Konstanzer Gastgeber. Rund 100 Zuschauer waren auf den Platz im Industriegebiet gekommen. Sie konnten das Gelände nach Abpfiff unbehelligt verlassen.

Vor Ort war keine Auskunft über den Grund des Einsatzes zu erfahren. Das Führungs- und Lagezentrum des Konstanzer Polizeipräsidiums teilte auf Anfrage lediglich mit, es gebe eine Auseinandersetzung im privaten Bereich. Mehrere Beamte waren vor dem verpachteten Gastronomiebetrieb am Rand des Platzes zu sehen. Vorsorglich war auch ein Fahrzeug des Rettungsdiensts des Roten Kreuzes angefordert worden. Dessen Besatzung musste aber nicht tätig werden. Auch die meisten Polizisten verließen den Schauplatz gegen 17.20 Uhr wieder.
Von einer tätlichen Auseinandersetzung ist nichts zu sehen
Die Polizeibeamten, teils mit Reizgas ausgerüstet, waren bereits kurz nach Anpfiff auf das Gelände im Industriegebiet gekommen. Von einer Auseinandersetzung war nichts zu sehen, es wurde nach ersten Erkenntnissen auch niemand vom Gelände weggebracht. Augenzeugen, die der SÜDKURIER befragte, wollen von einem Streit mit einer Person aus einem benachbarten Vergnügungsbetrieb gehört haben. Zu einer möglichen Ursache dafür war nichts Gesichertes zu erfahren.
Bereits am Freitagabend war es gegen 19 Uhr nach Beobachtungen des SÜDKURIER zu einer größeren Polizeipräsenz mit mehreren Fahrzeugen im Bereich des Gastronomiebetriebs gekommen. Ob es einen Zusammenhang zwischen den beiden Einsätzen gibt, wollte das Führungs- und Lagezentrum zunächst nicht kommentieren.